Dritter Sieg in Folge: Jena arbeitet weiter am Wunder

Des einen Leid ist des anderen Freud: Während der SV Wehen Wiesbaden durch das 1:3 beim FC Carl Zeiss Jena den Relegationsplatz abgab, durfte sich die Heimelf über drei immens wichtige Zähler gegen den Abstieg freuen – und arbeitet weiter am Wunder.

Drei Siege in Folge

So langsam aber sicher hellt sich die Situation beim FC Carl Zeiss Jena auf: Lange musste die Kwasniok-Elf auf einen Ligasieg warten, kassierte Niederlagen und Unentschieden. Doch seit dem Sieg gegen Kellerkonkurrent Cottbus am 32. Spieltag scheint der Knoten geplatzt zu sein: Auch in Rostock fuhr der FCC drei Punkte ein und schickte diesen Samstagnachmittag den SV Wehen Wiesbaden ohne Zähler zurück nach Hause. Die Konsequenz: Jena steht nur noch einen Zähler hinter dem rettenden Ufer – vor einigen Wochen betrug der Rückstand noch acht Zähler.

"Das fühlt sich unglaublich gut an", betonte FCC-Kapitän René Eckardt nach der Partie am Mikrofon von "Magenta Sport": "Nach zwei Siegen gegen so eine Mannschaft nochmal nachzulegen ist top für uns." Der Führungsspieler hatte seine Mannschaft dabei höchstselbst auf die Siegerstraße gebracht, indem er eine Brügmann-Flanke in den Wiesbadener Kasten schädelte (18.): "Da hat alles gepasst. Er flankt ihn perfekt rein und mir fällt er auf den Kopf", zeichnete Eckardt die Szene nach. Es war erst der zweite Treffer des 29-Jährigen in dieser Saison, das letzte Mal durfte Eckardt im Dezember letzten Jahres jubeln: "Das bedeutet mit extrem viel. Ich wurde die Woche ganz schön oft angesprochen, dass ich mal wieder einen machen könnte."

Fehler? "Werde ich nicht zulassen!"

Auch seinem Trainer Lukas Kwasniok schien nach der Partie eine ganze Wagenladung Steine vom Herzen zu fallen. Vor allem, nachdem Wiesbadens Schäffler mit Anfang der Schlussphae (73.) nochmal auf 2:1 verkürzte – die zuvor durch Tietz auf 2:0 in die Höhe geschraubte Führung (27.) schien zu kippen: "Das war ein glücklicher Spielverlauf, wir machen aus drei Aktionen zwei Tore. Wehen hätte da schon auch ausgleichen können", wusste der Trainer. Doch als Felix Brügmann quasi mit dem Schlusspfiff die Entscheidung herbeiführte, konnte sich auch der Coach kaum noch halten: "Ich mache ja insgesamt nicht allzu viel Sport. Diese 90 Minuten an der Seitenauslinie sind meine sportliche Aktivität, da lebst und stirbst du tausend Tode", erklärte Kwasniok, der quasi das ganze Spiel über an der Seitenlinie seine Mannschaft hin und her dirigierte: "Aber das ist es am Ende auch wert."

Dennoch: Noch steht der FCC unter dem Strich. "Wir haben, auch etwas glücklich, drei Spiele am Stück gewonnen. Aber es ist noch nichts passiert. Wir sind in der Verlosung dabei, aber es stehen noch vier Spiele aus", relativierte Kwasniok. Das Osterfest wolle man noch genießen, doch dann stünde wieder harte Arbeit mit der Vorbereitung auf den kommenden Gegner Unterhaching an: "Dieses Gefühl nimmst du mit, vielleicht haben wir auch einen psychologischen Vorteil. Aber im Zuge des Erfolges machst du die größten Fehler, und das werde ich nicht zulassen."

   

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