Dotchev will zurück in die Spur – und wünscht sich Abgänge
Nach der 1:2-Niederlage beim 1. FC Magdeburg will der MSV Duisburg am Mittwoch (19 Uhr) beim Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden zurück in die Erfolgsspur. Dabei droht wieder der Ausfall von Kapitän Moritz Stoppelkamp. Unterdessen wünscht sich Trainer Pavel Dotchev noch Abgänge.
Warten auf Normalität
Selbst Pavel Dotchev ist es allmählich leid, ständig über dieses Thema zu reden. Doch es sei nun einmal "ein Fakt", dass die Umstände beim MSV um den Saisonstart alles andere als optimal seien. Durch die Quarantäne in der Endphase der Vorbereitung fehle die körperliche Fitness, was in den Spielen zu merken sei. Durch den straffen Terminkalender fehle aktuell zudem die Zeit, die Defizite in Sachen Frische und Abläufe auf dem Feld aufzuarbeiten. "Wenn wir zwei normal Wochen haben", so der 55-Jährige, "werden wir fast alle auf dem gleichen Level haben."
Doch zunächst steht das Heimspiel gegen Wiesbaden an. An Normalität ist dann also noch nicht zu denken. Dennoch werde er nicht viel rotieren. Denn nach dem Spiel beim 1. FC Magdeburg sei die Pause lang genug gewesen. Es solle die bestmögliche Elf spielen. Fraglich ist beim Duell gegen die Hessen jedoch Kapitän Moritz Stoppelkamp. Der 34-Jährige hatte bereits am Wochenende gefehlt. Er leide unter einer leichten Reizung am Oberschenkelansatz, verspüre einen Druckschmerz. "Das kann schlimmer werden und wir wollen nichts riskieren", so Dotchev. Sollte der Offensivspieler ausfallen, könnte der 18-jährige Julian Hettwer in den Kader rücken.
Dotchev wünscht sich Abgänge
Mit Blick auf den SVWW, den Dotchev beim mühsamen 2:1-Sieg gegen den TSV Havelse gesehen hatte, warnte der Deutsch-Bulgare vor der Stärke des Teams bei ruhenden Bällen: "Wir müssen vorsichtig sein mit den Standards." Schließlich entstanden alle drei Saisontore nach Standards beziehungsweise einem Elfmeter. Ansonsten wird es – nicht wie in Magdeburg – keine Systemänderung geben, um sich an das Spiel des Gegners anzupassen. "Wir werden schauen, dass wir uns auf unsere Stärke konzentrieren, die müssen wir durchsetzen." Aber es könne sein, "dass ich etwas in der Viererkette verändere", so der Coach. Genauer wollte er nicht darauf eingehen. Um im fünften Spiel den dritten Sieg einfahren zu können, setzt der Trainer-Routinier auch wieder auf die Zuschauer. Am Montag waren bereits über 5.000 Tickets verkauft. "Ich hoffe, dass sie unser Katalysator werden. Ich genieße jeden Moment, jedes Spiel mit unseren Fans."
Derweil äußerte sich Dotchev nochmals zu den Personalplanungen. Weitere Neuzugänge stünden eine Woche vor Ende der Transferperiode nicht auf der Wunschliste, allerdings "wäre es nicht verkehrt, wenn uns noch ein, zwei Spieler verlassen". Vor allem aus einem Grund: "Ich hätte gerne eine Mannschaft, in der alle mit mir glücklich sind. Wenn du zu viele enttäuschte Spieler hast, tut das der Mannschaft und der Stimmung nicht gut." Mit den entsprechenden Spielern habe Dotchev schon geredet und die Karten auf den Tisch gelegt. "Wir werden keinen vom Hof jagen. Wenn sie bleiben, werde ich versuchen, das Beste daraus zu machen." Konkrete Namen nannte der MSV-Coach zwar nicht, allerdings dürfte es sich vor allem um Dominik Schmidt und Maximilian Sauer handeln, die – wie bereits berichtet – keine große Perspektive mehr haben.