Dotchev schlägt Alarm: "So gewinnen wir kein Spiel mehr“
Pavel Dotchev schlägt bei Viktoria Köln Alarm. Nach der zweiten Niederlage des Aufsteigers in Folge mit 1:3 gegen den SV Meppen fürchtet der Coach für die Zielgerade der Saison bei nur noch zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone offenbar Schlimmes.
"Wir sind eben naiv“
"Wenn wir so weiter so schlecht verteidigen“, erklärte Dotchev im "Telekom“-Interview eindringlich, "gewinnen wir kein Spiel mehr." Merklich hielt sich Deutsch-Bulgare noch mit seiner Wortwahl zurück, als er in der Analyse der drei Gästetreffer feststellte, dass "wir eben naiv sind, obwohl wir die Kraft und Qualität haben, um zu punkten“. Aus seiner Sicht müssen sich die Rheinländer die inzwischen dritte Niederlage seit dem Re-Start selbst zuschreiben: "Wir treiben so viel Aufwand und geben Gas, aber leider haben wir uns wieder nicht belohnt.“
Dotchev beklagte neben den Schwächen bei den Meppener Gegentoren besonders die mangelnde Chancenverwertung der Platzherren. Weil seine Spieler abgesehen vom zwischenzeitlichen Ausgleich durch Steven Lewerenz (26.) nichts aus den weiteren Möglichkeiten machten, war der Frust des 54-Jährigen nach der schon siebten Heimniederlage groß: "Wir hatten so viele Chancen. Wir hätten auch 3:3 spielen oder vielleicht sogar auch 4:3 gewinnen können."
Schon vor dem Anpfiff hatte der Drittliga-Rekordtrainer kein gutes Gefühl gehabt: "Beim Aufwärmen fehlten Konzentration und Bereitschaft, und so war es auch am Anfang des Spiels. Da konnten wir unseren ganzen Matchplan nach Meppens früher Führung gleich wieder wegwerfen." Keinen Grund für den Dämpfer sah Dotchev im Comeback seines ursprünglichen Stammtorhüters Daniel Mesenhöler nach monatelanger Verletzungspause. "Man hat sicher gemerkt, dass er lange Zeit nicht gespielt hat. Aber an den Gegentoren hatte Daniel keine Schuld.“
"Müssen uns die Punkte in Magdeburg wiederholen“
Mesenhöler wird demnach auch am Samstag im Abstiegsduell beim 1. FC Magdeburg wieder zwischen den Pfosten der Domstädter stehen. An der Elbe sieht Dotchev seine Mannschaft schon unter höherem Druck als noch gegen Meppen: "Die Spiele werden immer weniger, aber wir brauchen Punkte.“
Deswegen richtete Dotchev schon in der Pressekonferenz den Blick auf das Duell mit dem Zweitliga-Absteiger und forderte eine zählbare Ausbeute. "Das Spiel in Magdeburg hat große Bedeutung, weil Magdeburg sich gerade gegen uns mehr Luft verschaffen will. Wir müssen uns aber in Magdeburg die Punkte wiederholen, die wir liegen gelassen haben.“