"Doppelter Dominik" hält den SV Waldhof Mannheim auf Kurs
Dank des goldenen Händchens von Trainer Patrick Glöckner und des "doppelten Dominik" mischt Waldhof Mannheim im Aufstiegsrennen wieder vorne mit. Neben dem 3:2-Erfolg gegen Aufsteiger Viktoria Berlin machten besonders die Ergebnisse der Konkurrenz die Buwe zu einem Gewinner des Wochenendes.
Martinovic-Jubel mit zugehaltenen Ohren: "Wurde viel geredet"
Die Tabellenkonstellation war für Mannheims Matchwinner Dominik Martinovic nach seinem Siegtreffer (85.) auf Vorlage des ebenfalls eingewechselten Neuzugangs Dominik Kother zunächst jedoch zweitrangig. "Es wurde zuletzt viel geredet, und ich bin einfach nur froh, dass ich meine Durststrecke beenden konnte", erklärte der 24-Jährige am "Telekom"-Mikrofon seinen Jubel mit zugehaltenen Ohren über sein elftes Saisontor nach mehr als zweimonatiger Ladehemmung.
Für den zuletzt auch angeschlagenen Deutsch-Kroaten war sein Erfolgserlebnis der krönende Abschluss einer bewegten Woche. Der Joker-Einsatz sei nach seiner Vertragsverlängerung mit den Kurpfälzern vor allem aufgrund der Nachwirkungen seiner Impfung mit Glöckner abgesprochen gewesen, berichtete Martinovic: "Es war klar, dass ich von der Bank komme, aber dass es so geklappt hat, ist natürlich überragend. Das zeigt wieder, dass auf jeden im Kader Verlass ist."
Zuverlässigkeit registrierte Glöckner in seinem Team vor allem im mentalen Bereich. "Sehr positiv ist natürlich, dass wir zweimal zurückgekommen sind", erinnerte der SVW-Coach an die schnellen Antworten seiner Spieler auf die beiden Rückstände durch die Ausgleichstreffer von Marc Schnatterer (3.) und Joseph Boyamba (42., Elfmeter).
Tabellensituation "eine schöne Momentaufnahme"
Zur Glöckners guten Laune trug abgesehen von seinem Wechselglück – Kother kam kurz vor Martinovic auf den Platz und gab nach seiner Leihe von Zweitligist Karlsruher SC durch seine sehenswerte Vorlage für den Siegtorschützen einen gelungenen Einstand im Waldhof-Dress – allerdings natürlich auch der Blick auf die Tabelle bei. Kurz vor Beginn des letzten Saisondrittels befindet sich Waldhof nach seinem sechsten Heimsieg in Schlagdistanz zur Aufstiegszone.
Dennoch mochte der 45-Jährige (noch) nicht von Hoffnungen auf die Rückkehr in die zweite Liga sprechen. "Das ist jetzt eine schöne Momentaufnahme", meinte Glöckner lediglich zur günstigen Ausgangsposition seines Teams und verwies viel eindringlicher auf ein "verfälschtes Tabellenbild" durch die unterschiedliche Zahl von Spielen mancher Aufstiegsrivalen.
Für die nächste Aufgabe am Samstag beim trudelnden Abstiegskandidaten Türkgücü München forderte Glöckner von seinen Spielern grundsätzlich mehr Aufmerksamkeit und sah sich durch den Verlauf des Duells mit Berlin bestätigt: "Wir kassieren zu viele blöde Tore – ob mal aus 40 Metern oder auch gleich in der ersten Minute."