Doch kein Investoren-Einstieg bei Drittliga-Absteiger FSV Zwickau

Eigentlich wollte Drittliga-Absteiger FSV Zwickau in dieser Woche den Einstieg eines türkischen Investors vermelden, der den Schwänen einen Geldregen in Millionen-Höhe beschert hätte. Doch auf den letzten Metern entschieden sich die Verantwortlich dagegen – und wollen stattdessen auf regionale Partner setzen. 

"Einheitlicher Vorstandsbeschluss"

1,3 Millionen Euro für zehn Prozent der Anteile sowie bis zu 2,8 Millionen Euro als Bürgschaft: Dieses Paket wollte der FSV Zwickau mit einem Investor aus der Türkei schnüren, dadurch seine Verbindlichkeiten im hohen sechsstelligen Bereich begleichen und andererseits einen schlagkräftigen Kader für die kommende Saison in der Regionalliga zusammenstellen. Doch dazu wird es nicht kommen. Wie Vorstandssprecher Frank Fischer bei "Tag24" sagt, gebe es einen "einheitlichen Vorstandsbeschluss", wonach der geplante Investoren-Einstieg vom Tisch sei.

In einer Mitteilung auf seiner Homepage bestätigt der FSV zwar, in Verhandlungen mit einem Investor gestanden zu haben, erklärt aber auch, dabei zu der Überzeugung gekommen zu sein, "den wertebasierenden Weg mit großer Kraftanstrengung aller regionaler Partner, Sponsoren, Sympathisanten und einzigartigen Fans zu gehen". Offenbar war den Verantwortlichen das Risiko zu groß, das ein Investoren-Einstieg mit sich gebracht hätte.

Denn der Geldgeber hatte seinen Einstieg an Forderungen geknüpft. So stand im Raum, dass er mit Jasmin Muhovic einen Sportdirektor installieren wollte. Zudem sollte Fischer von seinem Posten zurücktreten. Dazu wird es nicht kommen. "Ich mache weiter", betont der Vorstandssprecher bei "Tag24". Droht dem FSV nun die Insolvenz? Fischer verneint: "Der FSV wird nicht insolvent gehen, sondern sich von innen heraus sanieren." Nach Abwägung aller Chancen und Risiken sei dies "der einzig denkbare Weg".

"Brauchen ein Zusammenrücken"

Der FSV bittet alle Fans, Unterstützter und Sponsoren um Mithilfe: "Wir brauchen nun euer aller Anpacken, möglicherweise über unsere Schmerzgrenze hinaus!" Die gemeinsame Zielsetzung sei, die entstandene Finanzlücke zu schließen. "Ebenso wollen wir uns wirtschaftlich konsolidieren und zukünftig nachhaltige sowie strukturelle Investitionen tätigen, die dem gesamten FSV Zwickau zu Gute kommen." Zugleich sei es wichtig, die Fehlentwicklungen aus der Vergangenheit aufzuarbeiten. Dies werde wesentlicher Bestandteil der kommenden Wochen sein. Ein entsprechender Prozess sei bereits angestoßen worden.

"Wir brauchen ein Zusammenrücken und weitere Fokussierung basierend auf die in den letzten Jahren gelebten und gewachsenen tatsächlichen Werte unseres Vereins. Oder um es in Worten von Ronny König zu sagen: 'Was ist der FSV Zwickau? Zusammenhalt, Familie, einer für den anderen da sein!' Das wollen wir auch weiter sein – gemeinsam!" Über die weiteren geplanten Schritte will der FSV "zeitnah" informieren.

   
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