"Dinger einfach mal netzen": Antwerpen will Effizienz trainieren
Marco Antwerpen wäre beinahe der perfekte Einstand beim 1. FC Kaiserlautern gelungen, aber schon mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen des neuen Cheftrainers dürften die Roten Teufel zufrieden sein. Weiterhin bleibt aber die Torgefährlichkeit das große Manko am Betzenberg – und der Coach geht nicht davon aus, dass das bei heimstarken Ingolstädtern einfacher wird.
"Haben die Qualität"
Es ist zu früh, um am Betzenberg aufzuatmen, aber zumindest durchschnaufen können FCK-Cheftrainer Marco Antwerpen und seine Spieler nach dem gelungenen Start des neuen Übungsleiters. Dem 2:0-Derbysieg in Mannheim folgte ein Remis gegen FC Bayern München II, was zumindest moralisch für die Roten Teufel wichtig war – auch wenn mehr möglich gewesen wäre. "Wir haken das Spiel ab und wissen, welche Aufgaben wir haben", wollte Antwerpen in der Pressekonferenz vor dem kommenden Spieltag nicht weiter auf die unglücklichen Umstände eingehen, die einen Sieg gegen München verwehrten. Die Priorität des 49-Jährigen liegt klar auf dem Torabschluss: "Wir haben in so einem Spiel gesehen, dass unsere Chancenverwertung einfach besser werden muss. Da müssen wir effektiver werden. Das macht es letztendlich in der 3. Liga aus."
Schon seine Vorgänger schlugen sich mit der Problematik rund um die eigene Kaltschnäuzigkeit herum, eine Lösung hat es bisher für die Roten Teufel noch nicht gegeben. Im Training fokussierte sich Antwerpen daher auf "Eins-gegen-Eins-Situationen gegen den Torwart", "viele Torabschlüsse in Serie" und "die Dinger einfach mal zu netzen". Für die FCK-Profis soll durch die Basics der Instinkt zum Toreschießen zurückkehren. "Wir haben die Qualität in der Mannschaft", war der neue Coach davon überzeugt, dass es Spielern wie beispielsweise Marvin Pourié noch gelingen wird.
Hercher vor Rückkehr
Denn Antwerpen hielt auch fest: "Wir haben noch 15 Spiele und es ist immer noch möglich, dass einer komplett explodiert." Zu einer Art von Hoffnungsträger wurde zuletzt daher auch Marius Kleinsorge, der in den beiden Partien unter Antwerpen aufblühte. Aber insgesamt sei ohnehin das ganze Team gefordert. "Zudem müssen wir auch sagen, dass wir auch Spieler brauchen auf den Positionen Acht und Zehn oder Innenverteidiger über die Ecke. Wir sind alle gefordert", so Antwerpen. Und "gerade bei einer heimstarken Mannschaft wie Ingolstadt" müsse der FCK effizienter werden, um aus wenigen Chancen viel zu machen.
Helfen wird möglicherweise wieder Philipp Hercher, der Linksverteidiger hat zuletzt eine Verletzung auskuriert. Dagegen wird Daniel Hanslik aufgrund einer Grippe-Erkrankung fehlen, die ausdrücklich nicht im Zusammenhang mit Corona steht. Auch Felix Götze (Adduktorenverletzung) wird weiterhin fehlen, ebenso wie Nicolas Sessa (Muskelfaserriss). Ein Fragezeichen steht nach "Rheinpfalz"-Angaben noch hinter dem Einsatz von Insgesamt gab es für Antwerpen vor dem Spiel in Ingolstadt daher eine übergeordnete Marschroute: "Es gilt, die Dinge vor dem Tor einfach zu machen, dann bist du auf dem richtigen Weg."