Die teuersten Transfers der Drittliga-Geschichte
Sommerpause ist Transferzeit: Die 20 Drittligisten basteln derzeit fleißig an ihren Kadern für die anstehende Saison 2019/20. Aus diesem Anlass wirft liga3-online.de einen Blick auf die teuersten Zu- und Abgänge der Drittliga-Geschichte. Mit dabei: Ein Weltmeister, ein aktueller Double-Sieger und ein Freistoßspezialist des AC Mailand.
Die teuersten Zugänge
Platz 1: Yussuf Poulsen, 1,55 Millionen Euro
2013 verpflichtete RB Leipzig den damals 19-jährigen Angreifer Yussuf Poulsen von seinem dänischen Heimatklub Lyngby BK. Sechs Jahre später ist Poulsen Nationalspieler und gehört zu den besten Angreifern der Bundesliga. Der Torjäger hat bei den Leipzigern eine wahnsinnige Entwicklung genommen und ist mit einer Ablösesumme von 1,55 Millionen Euro immer noch der teuerste Drittliga-Zugang aller Zeiten.
Platz 2: Federico Palacios, 600.000 Euro
Auch die zweitteuerste Neuverpflichtung in der 3. Liga tätigte der heutige Champions League-Teilnehmer und DFB-Pokalfinalist RB Leipzig. Aus dem Nachwuchsbereich des VfL Wolfsburg kam im Januar 2014 der talentierte Stürmer Federico Palacios. Wirklich durchsetzen konnte sich der nur 1,70 Meter große Deutsch-Spanier bei den Roten Bullen aber nie. Seit Sommer 2018 kickt Palacios für Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg.
Platz 3: Joshua Kimmich, 500.000 Euro
Genau wie Yussuf Poulsen wechselte auch Joshua Kimmich im Sommer 2013 zu RB Leipzig in die 3. Liga. Der frischgebackene Double-Sieger mit dem FC Bayern München verließ die U19 des VfB Stuttgart in Richtung Leipzig und reifte dort zum Profi. Nach nur zwei Jahren entschied sich Kimmich für den Schritt aus der 2. Bundesliga zum Rekordmeister Bayern München. Der Defensivspieler setzte sich durch und ist beim FC Bayern und in der deutschen Nationalmannschaft mittlerweile nicht mehr wegzudenken.
Platz 4: Timmy Thiele, 375.000 Euro
Auf dem vierten Platz reiht sich Timmy Thiele ein. Den Torjäger lotste der 1. FC Kaiserslautern nach dem Zweitliga-Abstieg 2017/18 vom Ligakonkurrenten FC Carl Zeiss Jena zu sich. In seiner ersten Drittliga-Saison für den FCK knipste Thiele siebenmal und bereitete zehn Treffer vor. In der anstehenden Spielzeit soll Thiele den Traditionsverein zurück in die 2. Bundesliga schießen.
Platz 5: Kevin Großkreutz, 350.000 Euro
Für den Weltmeister von 2014 blätterte der KFC Uerdingen im Juli 2018 rund 350.000 Euro hin. Großkreutz kehrte damit nach Stationen beim VfB Stuttgart und beim SV Darmstadt 98 in seine Heimat zurück. Der gebürtige Dortmunder und Ex-Bundesligaprofi des BVB lebt mit Frau und Tochter wieder im rund eine Autostunde von Uerdingen entfernten Dortmund. Im DFB-Pokal kommt es am zweiten August-Wochenende (9. bis 11. August) zu einem Wiedersehen mit seinem Herzensverein. Der KFC empfängt den BVB in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena, ein genauer Termin steht noch nicht fest.
Die teuersten Abgänge
Platz 1: Georg Niedermeier, 3,5 Millionen Euro
Von den teuersten Zugängen zu den teuersten Abgängen der Drittliga-Geschichte: Die höchste Ablösesumme für einen Spieler streichte im Sommer 2010 die zweite Mannschaft des FC Bayern München ein. Georg Niedermeier, der jetzt in Australien bei Melbourne Victory am Ball ist, kostete den VfB Stuttgart damals 3,5 Millionen Euro. Sechs Jahre spielte er für die Stuttgarter, bis er zum SC Freiburg wechselte. 2018 folgte dann der Schritt nach Australien.
Platz 2: Hakan Calhanoglu, 2,5 Millionen Euro
Bevor Hakan Calhanoglu mit seinen Freistößen die Bundesliga und die Serie A beeindruckte, sorgte der türkische Nationalspieler in der 3. Liga für den Karlsruher SC für den einen oder anderen Zaubermoment. 2012 kaufte ihn dann der Hamburger SV, der KSC durfte sich über eine hohe Ablöse freuen. Calhanoglu spielte auf Leihbasis ein weiteres Jahr in Karlsruhe, erst 2013 ging er dann zum HSV. Nach einer Saison in Hamburg und drei Spielzeiten bei Bayer Leverkusen zog es den Freistoßkünstler 2017 nach Italien zum AC Mailand. Die Ablösesumme betrug diesmal mehr als das zehnfache als bei seinem Wechsel aus der 3. Liga zum HSV – 21,3 Mio. €.
Platz 3: Dennis Srbeny, 1,5 Millionen Euro
Für Stürmer Dennis Srbeny erhielt der SC Paderborn 07 im Januar 2018 1,5 Miollionen von Norwich City. Unter der Regie des deutschen Trainers Daniel Farke (früher BVB U 23) stieg der 25-jährige Berliner mit Norwich in der letzten Saison in die Premier League auf. Aber auch, wenn er in Paderborn geblieben wäre, würde Srbeny in der kommenden Spielzeit erstklassig kicken. Dem SCP gelang der Durchmarsch von der 3. Liga in die Bundesliga.
Platz 4: Florent Muslija, 1,4 Millionen Euro
Neben Hakan Calhanoglu ein weiteres großes Talent, das der Karlsruher SC für viel Geld ziehen ließ, ist Florent Muslija. Der 20-jährige deutsche Junioren-Nationalspieler wechselte im August 2018 zum Bundesligisten Hannover 96 und kam in seiner Premierensaison im Oberhaus 17-Mal zum Einsatz. In der anstehenden Spielzeit wird Muslija nach dem Abstieg der 96er in der 2. Liga am Ball sein.
Platz 5: Ceyhan Gülselam, 1 Millionen Euro
Einen Millionenbetrag für einen Spieler bekam auch die SpVgg Unterhaching im Sommer 2008. Der türkische Spitzenklub Trabzonspor zahlte exakt eine Million Euro für Mittelfeldakteur Ceyhun Gülselam. Zu diesem Zeitpunkt war das der teuerste Drittliga-Transfer, 2010 nahm der Niedermeier-Wechsel von Bayern München II zum VfB Stuttgart die Spitzenposition ein. Gülselam spielte später auch bei Galatasaray Istanbul und kehrte für zwei Jahre nach Deutschland zurück – von 2014 bis 2016 stand der frühere türkische Nationalspieler bei Hannover 96 unter Vertrag. Aktuell ist er beim türkischen Erstligisten Alanyaspor aktiv.