Die Sommer-Neuzugänge: Wer überzeugte besonders?

272 externe verzeichnete die 3. Liga im vergangenen Sommer. liga3-online.de zeigt, welche Spieler sich bisher besonders hervorgetan haben:

Die treffsichersten Torschützen

Geld schießt keine Tore – das ist ein Credo, das besonders in der untersten Profi-Liga bestehen bleibt. Denn hier müssen die Kaderplaner und Sportchefs stets ein feines Gespür und viel Geschick auf dem Transfermarkt beweisen, um sich treffsichere Akteure möglichst ablösefrei zu sichern. Den Magdeburgern ist das bei Mittelstürmer Luca Schuler gelungen, der sich mit zehn Treffern in Lauerstellung auf die Torjägerkanone schoss. Bemerkenswert: Der 22-Jährige ist – abgesehen von zwei Bundesliga-Kurzeinsätzen – immer noch Profi-Debütant.

Dahinter folgt eine ganze Reihe an Neuzugängen auf dem Treppchen, die ihren Torriecher bei den neuen Klubs eindrucksvoll beweisen konnten. Jeweils acht Tore gelangen Adriano Grimaldi (1. FC Saarbrücken), Berkan Taz (Borussia Dortmund II), Lion Lauberbach (Eintracht Braunschweig) und Marcel Bär (1860 München). Aber auch auf den Außenbahnen kamen neue Torjäger – namentlich nämlich Tolcay Cigerci (Viktoria Berlin), Marc Schnatterer (Waldhof Mannheim) und Maximilian Thiel (Wehen Wiesbaden), die bislang jeweils sieben Tore erzielten.

Die präzisesten Vorbereiter

Wenn der Außenbahnspieler trifft, ist das zweifelsohne gut. Wenn derjenige ein Tor vorbereitet, ist das sicherlich genauso viel wert. Gerade die Flügelspieler sind diejenigen, die als Vorbereiter im Ranking erwartet werden – und einige Neuzugänge sind da über jeden Zweifel erhaben. So auch Aaron Opoku, der beim VfL Osnabrück seine zweite Drittliga-Leihe vollzieht. Schon achtmal legte der gebürtige Hamburger seinen neuen Kollegen den Ball auf, obwohl er erst seit dem 5. Spieltag an Bord ist – das ist eine Top-Quote mit Top-Form!

In Berlin hat sich Tolcay Cigerci derweil nicht nur als Torschütze, sondern auch als Vorlagengeber etabliert – indem er wiederum sieben Assists beisteuerte. Der frühere Zweitliga-Spieler aus Fürth (zehn Einsätze, fünf Vorlagen) ist unter den Neuzugängen damit gleichzeitig der Top-Scorer. Aber auch Zwickaus Patrick Göbel (sieben Vorlagen) und Halles Niklas Kreuzer (sechs Vorlagen) haben sich das Vertrauen ihrer Teamkollegen längst gesichert.

Die Halter der Weiße Weste

Wenn es um Vertrauen geht, dann haben viele Spieler selbstverständlich auch gerne einen sicheren Rückhalt im Kasten stehen. Torhüter werden manchmal nur selten in einer Partie gefordert, müssen dann aber sofort parat sein. Wie gut das funktionieren kann, wenn ein Schlussmann gerade erst neu zu einer Mannschaft gestoßen ist, zeigt FCM-Torwart Dominik Reimann. Er sicherte sich im Sommer den Stammplatz – und hielt neunmal die Null für den Spitzenreiter. Bei 20 Spielen entspricht das einer Quote von 45 Prozent.

In dieser Hinsicht ist nur Florian Stritzel (Wehen Wiesbaden) faktisch noch besser. Der hessische Keeper sammelte zwar nur acht Weiße Westen gegenüber Reimann, hat aber auch vier Partien weniger bestritten – damit blieb der frühere Ersatzmann von Karlsruhe und Darmstadt sogar in 50 Prozent aller Spiele ohne Gegentor. Mit Julian Krahl (Viktoria Berlin) zeigte dahinter noch ein 21-Jähriger seine gute Quote, indem er fünfmal die Null hielt (33,3 Prozent).

Die größte Sünderkartei

Dass Stritzel gleich vier Spiele verpasste, war unter anderem einer zwischenzeitlichen Rotsperre geschuldet. Mit dem Platzverweis schaffte es der Keeper allerdings nicht in die Spitze derjenigen, die in der Sünderkartei ganz oben stehen – ihm fehlen die gelben Kartons, um sich an Teamkollege Emanuel Taffertshofer (Wehen Wiesbaden) und Marvin Bakalorz (MSV Duisburg) vorbeizuschieben. Beide Sechser nehmen ihren Job als Abräumer vor der Abwehr ernst, denn bei vier gelben Karten und einer roten Karte gehören sie auf dem Papier zu den größten Sündern der Neuzugänge.

Dahinter folgt Lukas Pinckert (Viktoria Berlin), der sich in die Platzverweis-Serie des Aufsteigers kurz vor den Weihnachtsfeiertagen einfügt. Bei fünf gelbe Karten musste er bereits eine Gelb-Sperre absitzen, ehe er die Ampelkarte binnen fünf Minuten in der Anfangsviertelstunde im vorletzten Spiel des Jahres sah. Auch Meppen-Neuzugang Jonas Fedl ist kein Kind von Traurigkeit – er sammelte bereits drei Gelbe und eine Rote in nur 255 Einsatzminuten.

Die ewigen Dauerbrenner

Den Titel als sogenannter Dauerbrenner können die Spieler der vorherigen Kategorie wohl in diesem Jahr abhaken. Normalerweise gewinnt unter den Akteuren, die wirklich jede Minute einer Saison absolviert haben, ohnehin meist ein Torhüter. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass der einzige Sommer-Neuzugang mit einer Einsatzzeit von vollen 1.800 Minuten bisher FCM-Keeper Dominik Reimann ist. Der 24-Jährige ist im Kasten und auf dem Rasen eine echte Bank.

Dazu hat er mit Amara Condé (1.760 Minuten) einen zuverlässigen Akteur im Defensivverbund vor sich. Der zentrale Mittelfeldspieler folgte Cheftrainer Christian Titz aus Essen nach Magdeburg und biss sich als Stammspieler fest. Auch der ewige Mr. Viktoria – Mike Wunderlich – ist schon jetzt nicht mehr vom Betzenberg wegzudenken. Bei 1.730 Einsatzminuten steht der 35-jährige Routinier noch knapp vor BTSV-Abräumer Robin Krauße (1.728 Minuten) und Boris Tomiak vom 1. FC Kaiserslautern (1.710 Minuten). Weitere Einsatzzeiten werden für die genannten Akteure sicherlich noch folgen.

   

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