Die Serie ist gebrochen: Lotte feiert den Klassenerhalt

Die Sportfreunde Lotte können aufatmen! Das böse Szenario hat sich zu 0 Prozent bewahrheitet – während die SFL gegen den FSV Zwickau endlich wieder einen Sieg einfuhren, hat der SC Paderborn zeitgleich verloren. Zwölf Zähler Vorsprung, ein um Welten besseres Torverhältnis: Das war der Klassenerhalt für Lotte, so weit lässt sich guten Gewissens aus dem Fenster lehnen.

Viel Kontakt zwischen Atalan und Ziegner

Und das ausgerechnet gegen den FSV Zwickau – ausgerechnet gegen das Team, das in der Rückrunde bisher so stark auftrumpfte und zu Teilen gar nicht selbst wusste, wie das geschehen war. Lotte-Coach Ismail Atalan arbeitete während seiner Ausbildung zum Fußballlehrer viel und eng mit seinem Gegenüber vom Wochenende Torsten Ziegner zusammen, der Kontakt ist dementsprechend kaum abgerissen. "Wir haben uns natürlich auch über die Serie von Zwickau unterhalten“, verrät Atalan, "das lässt sich wohl als echten Lauf bezeichnen.“ Er stellte aber auch fest: So viel stärker als in der Hinrunde seien die Leistungen von Zwickau gar nicht, die Spiele laufen schlichtweg immer in die Richtung der Westsachsen – und genau das deutete sich zunächst auch am Samstagnachmittag am Lotter Kreuz an.

Zwickau trifft früh, aber Lotte reagiert

Denn während die SF Lotte nach 13 Minuten erstmals vergeblich jubelten – Jaroslaw Lindner hatte zwar eingenetzt, wurde aber wegen einer Abseitsposition zurückgepfiffen – schlug Zwickau prompt eiskalt zu: Patrick Göbel, ein Spieler, vor dem Atalan vor der Partie bereits geschwärmt hatte, traf maßgenau ins Eck (15.), eine Fortsetzung der wundersamen Serie schien plötzlich nicht mehr unwahrscheinlich. Schließlich spielte Zwickau nicht nur für, sondern Lotte auch gegen den Trend von sieben sieg- und torlosen Partien in der 3. Liga. Dann aber besaß auch der Gastgeber das Glück und erzielte kurz vor dem Seitenwechsel durch Dennis Engel das 1:1, das sich nicht wirklich angebahnt hatte (43.). Es war das erste Tor der Sportfreunde nach 708 Minuten. Eine Serie, die einen neuen Negativrekord in der 3. Liga bedeutete. Den bisherigen Rekord hielt Carl Zeiss Jena mit 703 Minuten im Jahr 2009. Mit Engel traf indes einer von insgesamt sechs (!) Neuen in der Startelf. Atalan hatte nach der 0:3-Schlappe in Köln einigen Akteuren eine kleine Denkpause verordnet.

Frage nach dem Klassenerhalt sollte kein Thema mehr sein

Während einer der neu ins kalte Wasser geworfenen nach einer Stunde schwer verletzt das Feld verlassen musste, Marcel Kaffenberger hatte sich ohne Fremdeinwirkung die Achillessehne gerissen, wendete ein Etablierter schließlich die Begegnung zu Gunsten der SF Lotte: Moritz Heyer hatte bei den Gästen niemand als Offensivspieler auf der Rechnung, sodass dieser unbedrängt über Johannes Brinkies hinweg einköpfen durfte (82.). Was für eine Erlösung in Lotte, die damit beide Negativserien zu den Akten legen können! Mit nunmehr 45 Punkten etabliert sich der Aufsteiger damit im Mittelfeld der Tabelle und muss keine bangen Blicke mehr in Richtung Tabellenende werfen. Noch besser: Schon im kommenden Auswärtsspiel beim SC Paderborn, den die Atalan-Elf im Hinspiel noch mit 6:0 in die Schranken gewiesen hatte, reicht ein Remis, um den Ligaverbleib auch rechnerisch voll und ganz zu sichern. Dass dieser frühzeitig gelingen wird, dafür hat der wichtige Heimerfolg über den FSV Zwickau die Moral nochmals deutlich gestärkt.

   

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