Die Neuzugänge, der beste Spieler und der Ausblick

Bewertung der Neuzugänge 

Andreas Wiegel

Die Leihgabe von Erzgebirge Aue brauchte etwas Zeit, um wieder in seinen Spielrhythmus zu kommen. Auch aufgrund von Verletzungen war er bei den Sachsen nicht allzu häufig zum Einsatz gekommen, weshalb dieser Deal mit RWE zustande kam. In die Anfangs-Elf spielte sich der 22-Jährige schnell, doch seine Aktionen schienen anfangs noch zu "ballverliebt". Gegen Ende der Hinrunde war er drei Partien in Folge an Toren beteiligt – alle drei gewann das Team. Durch erneute Beschwerden kam er in der Rückrunde bisher noch nicht zum Einsatz. 

Sebastian Stolze

Der erst 18 Jahre junge Stürmer kam aus der eigenen Jugend, darf aber aufgrund seiner ersten Drittliga-Saison als Neuzugang gewertet werden. Zwar wurde er bisher immer nur eingewechselt, konnte jedoch bei seinen 13 Einsätzen gute Ansätze zeigen. Beim Debüt in der Dritten Liga am dritten Spieltag (in Münster) gelang dem gebürtigen Leinefelder sogar gleich das erste Tor. Auch andere Klubs wurden auf den Rechtsfuß aufmerksam, sodass er ab dem kommenden Sommer dem Kader des VfL Wolfsburg angehört und dort Schritt für Schritt an die Bundesliga-Mannschaft herangeführt werden soll. 

Stefan Kleineheismann

Der 25-jährige Innenverteidiger kam im Sommer aus Offenbach und war bei Walter Kogler sofort gesetzt. Mit ähnlichen Qualitäten wie Nebenmann Laurito ausgestattet, trägt auch er einen großen Teil zur recht stabilen Hintermannschaft der Blumenstädter bei. Doch schlichen sich in manchen Partien – wie zum Beispiel in Leipzig, als er den Gegner durch einen zu kurzen Rückpass noch in der ersten Minute in Führung brachte – Fehler ein. Da diese jedoch nur sehr selten zu sehen sind, ist Stefan Kleineheismann bisher eine Top-Verstärkung. 

Bisher bester Spieler

André Laurito

Die bisher besten und vor allem konstantesten Leistungen zeigte Neuzugang André Laurito. Der Verein wollte den 30 Jahre alten Verteidiger im Sommer unbedingt haben, zahlte sogar erstmals seit vielen Jahren wieder eine Ablösesumme. Dass das Geld gut investiert ist, zeigt der in Zaire geborene Rechtsfuß fast jedes Wochenende. Mit einem herausragenden Kopfballspiel und einer sehr guten Antizipation ausgestattet, ist er die große Konstante in der Erfurter Hintermannschaft und ist nach Pfingsten-Reddig und Engelhardt aufgrund seiner Erfahrung Kapitän Nummer drei. 

Bisher schwächster Spieler

Mario Fillinger

Weit hinter den Erwartungen von Fans und Trainerstab – und sicherlich seinen eigenen – ist bisher Mario Fillinger zurückgeblieben. Von vielen Verletzungen geplagt, wechselte er im Sommer 2012 nach Erfurt. Doch auch bei seinem neuen Arbeitgeber konnte sich der 29-Jährige, der für den Hamburger Sportverein sogar schon in der Champions League auflief, nicht durchsetzen. Eine achtmonatige Sprunggelenksverletzung bis März dieses Jahres warf ihn weit zurück. In der aktuellen Saison stand er zwei Mal in der Startelf und wurde sieben Mal eingewechselt. Doch überzeugen konnte der Mittelfeldspieler nie. Aktuell reichen Form und Verfassung des ehemaligen Bundesligaspielers nicht aus, um sich einen Stammplatz zu erkämpfen, obwohl das Potential vorhanden ist. Aktuell werden ihm Aykut Öztürk, Andreas Wiegel und Patrick Göbel vorgezogen.

Fazit

Als Saisonziel wurde ausgegeben, sich so schnell wie möglich von den Abstiegsrängen zu entfernen. Das wurde bisher mit Bravur erreicht. Die schwache Leistung gegen die Kickers dämpfte die vorweihnachtliche Stimmung, doch der gesamte Verein kann mit dem Abschneiden in den 21 Spielen größtenteils zufrieden sein. Walter Kogler wird weiter akribisch mit der Mannschaft arbeiten und versuchen, die Schwachstellen abzuschaffen. Auch mentale Arbeit, die der 46-Jährige laut Aussagen der Spieler sehr gut beherrscht, ist weiterhin wichtig. Oft war es auch eine Sache des Kopfes, wenn Sachen nicht so funktionierten, wie gewollt. 

Ausblick

Es ist anzunehmen, dass auch die Rückrunde der Erfurter ähnlich verläuft wie das bisher Beschriebene. Es wird gute, aber auch schwache Spiele geben und am Ende wird sich das Team im oberen Mittelfeld vorfinden. Doch im Fußball ist vieles möglich. Mehrere siegreiche Spiele spülen einen schnell in die Region, in der auf die 2. Bundesliga geschielt werden kann. Schlimmstenfalls findet man sich im April im Abstiegskampf. Beispiele gibt es in diesem Sport für beide Fälle genug.

FOTOS: Marcel Junghanns / Klettermaxe Photographie / Fototifosi

   

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