"Die beste Mannschaft": Lieberknecht schwärmt vom HFC
Der MSV Duisburg trifft am Samstag im Spitzenspiel auf den Halleschen FC. Trainer Torsten Lieberknecht sieht in dem Verfolger zwar den möglichen Top-Favoriten auf den Aufstieg, will aber auch dort mit guter Tagesform punkten. Kopfzerbrechen bereitet ihm derweil die Innenverteidigung.
Boeder meldet sich per SMS
Das Verletzungspech bleibt an der Wedau ein Dauerthema, wenngleich MSV-Trainer Torsten Lieberknecht den Langzeitverletzten einen guten Fortschritt attestieren konnte. So sieht es beispielsweise bei Connor Krempicki nach dessen Mittelfußbruch gut aus, dass er den Zeitplan einhalten und ins Wintertrainingslager mitreisen kann. Für Kopfzerbrechen sorgt beim Fußballlehrer dann aber die Tatsache, dass ihm auch kurzfristig die Spieler wegfallen – zum Beispiel Innenverteidiger Lukas Boeder.
"Boeder hat mir gestern Abend geschrieben, dass er sich sehr unwohl fühlt", erklärte Lieberknecht in der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Halle, dass der 22-Jährige eine "komische Nacht" hinter sich gebracht hätte. Möglicherweise ist nun Kreativität gefordert, denn mit Vincent Gembalies steht Lieberknecht nur noch ein Innenverteidiger im Kader zur Verfügung. "Man kann sich vorstellen, dass der Kopf rattert, als die SMS gestern kam. Es gibt mehrere Varianten, aber ich hoffe, dass ich von diesen Gedanken befreit werde", wünschte sich Lieberknecht verständlicherweise einen Einsatz von Boeder – stattdessen könnten aber wohl auch Tim Albutat oder Joshua Bitter in die Zentrale rücken.
"HFC ist der beste Gegner"
Ein weiteres Fragezeichen steht hinter Petar Sliskovic, definitiv ausfallen werde aber weiterhin Marvin Compper und Max Jansen. "Wir haben noch zwei Trainingseinheiten. Wir hoffen also, dass wir keinen dazubekommen", gab sich Lieberknecht optimistisch, dass ihm weitere Gedankenspiele erspart blieben. Genauso zuversichtlich ist der Coach auch, dass seine Spieler aus der Situation erneut das beste herausschlagen würden: "Wir haben jetzt auch gezeigt, dass wir in der Lage sind, das immer irgendwo zu kompensieren. Die Spieler zeigen, dass sie mit mannschaftlicher Geschlossenheit unseren Plan verfolgen."
Bleibt nur noch die Frage, ob ausgerechnet der Hallesche FC dies zulassen wird. Für Lieberknecht sticht der HFC aus dem diesjährigen Drittliga-Teilnehmerfeld hervor: "Die eigene Mannschaft ist immer die beste, das ist immer die, die man liebt. Auf der anderen Seite haben wir in der 3. Liga viele gute Gegner. Aber der Hallesche FC ist der beste Gegner und die beste Mannschaft, die ich bisher gesehen habe." Die Saalestädter seien Aufstiegsanwärter, vielleicht "sogar der Top-Favorit". Aber auch der MSV Duisburg ist nicht mehr zu unterschätzen, wie Lieberknecht unterstreicht: "Was wir jetzt hier haben, das ist nicht von der Hand zu weisen. Wir sind dort, wo wir sind und ich denke auch nicht unverdient."