"Die Aktion von Uwe Wolf war reiner Frustabbau"

Bereits heute Vormittag berichteten wir über die Freistellung einiger Spieler beim SV Wacker Burghausen. Ihnen wurde vom Verein vorgeworfen, sich am Sonntag geweigert zu haben, eine von Trainer Uwe Wolf einberufene Trainings-Sonderschicht zu absolvieren. Nun äußerte sich ein beteiligter Akteur gegenüber liga3-online.de über die Art und Weise, wie Wolf mit einzelnen Spielern umgeht und schilderte die Aktion vom Sonntag aus Sicht der Betroffenen. Demnach sei das Wort "verweigern" fehl am Platz. Es handelte sich um eine reine Schutzmaßnahme der Spieler. Diese hatten am Vortag bereits für die U23 der Bayern gespielt und waren noch nicht bei alter Frische. Nach dem Auslaufen durften die Spieler der Drittliga-Mannschaft, im Gegensatz zu denen der U23, zum Regenerieren in die Sauna und zur Massage gehen (erste und zweite Mannschaft trainieren unter Wolf zusammen).

"Aktion war reiner Frustabbau"

"Der Trainer war bereits vor dem Auslaufen sehr genervt, da sich bereits vor dem Training viele Spieler abgemeldet hatten. Der Frust entlud sich dann gegenüber den Spielern der U23", sagte ein Protagonist zu unserer Redaktion. Man wollte sich jedoch "selbst schützen" und ging in die Kabine, statt die spontan befohlene Extra-Schicht zu absolvieren. Der 46-jährige Fußballlehrer folgte ihnen und baute sich vor den jungen Spielern auf. "Er schrie uns an und sagte, wir hätten fünf Minuten, um auf den Platz zurückzukehren. Er drohte, dass wir ansonsten unter seiner Regie nie wieder das Trikot des SV Wacker Burghausen tragen werden. Daraufhin gingen drei Leute unter Tränen auf den Platz zurück und liefen mit Medizinbällen über den Rasen, sieben blieben in der Kabine. Dies diente nur zu seinem persönlichen Frustabbau und sich zu beweisen, dass alle nach seiner Pfeife tanzen." Darüber hinaus verkündete Wolf, nun täglich zwei Trainingseinheiten absolvieren zu lassen.

Ungleiche Behandlung gegenüber den Spielern

Dieses Vorgehen habe es unter der Leitung Wolfs laut Aussagen anderer Spieler auch bei seinen vorherigen Trainerstationen schon gegeben. Allgemein gäbe es unter dem gebürtigen Pfälzer eine große Ungleichheit bei der Behandlung der Spieler. "Man merkt schon zu Beginn der Woche, auf wen er am kommenden Wochenende setzt und wen er nicht braucht. Es wird mit zweierlei Maß gemessen und du stehst natürlich mit dem Rücken an der Wand. Und die Aktion am Sonntag hat das Fass einfach zum Überlaufen gebracht. Unter den Betroffenen sind auch Spieler, die noch einen Vertrag über die Saison hinaus haben und der auch für die Regionalliga gültig ist. Es ist jedoch fraglich, ob diese auch nach dem Sommer noch in Burghausen aktiv sein werden, auch wenn Uwe Wolf bei einem eventuellen Abstieg nicht mehr der Trainer beim SVW sein sollte.

Uwe Wolf wird sich in Kürze gegenüber liga3-online.de ebenfalls zu dem Thema äußern

 

FOTO:  FU Sportfotografie

   

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