Die 3. Liga vor dem Jahresstart: Wer steigt auf? Wer steigt ab?

Endlich rollt der Ball wieder! Nach genau 41 Tagen erwacht die 3. Liga heute aus ihrem Winterschlaf. Zum Auftakt erwartet uns das Duell zweier Traditionsmannschaften: Arminia Bielefeld empfängt die Offenbacher Kickers. Doch was hält die restliche Rückrunde sonst noch für uns bereit? liga3-online.de wagt einen Ausblick. Ganz besonders im Fokus stehen wird natürlich der Kampf um den Aufstieg. Nicht nur aus sportlichen sondern vor allem aus finanziellen Gründen streben die Vereine den Sprung in die 2. Bundesliga an. Ähnlich wie auch in den letzten Jahren gestaltet sich der Kampf äußerst ausgeglichen: Sechs Teams gehören zur Spitzengruppe und machen sich berechtigte Hoffnungen auf den ganz großen Wurf. Die besten Chancen dürften wohl der Karlsruher SC und der VfL Osnabrück haben.

Wollitz: "Wir sind nicht der Favorit"

Beide Teams verfügen über einen gut aufgestellten Kader, einem ehrgeizigen Trainer und fanatischen Fans. Die Osnabrücker belegen nach 22 Spieltagen mit vier Punkten Vorsprung auf den KSC, der zuletzt neun Spiele in Folge gewinnen konnten, die Spitzenposition. Von der Favoritenrolle um den Aufstieg will VfL-Coach Claus-Dieter Wollitz aber nichts wissen: "Wir sind nicht der Favorit. Wir müssen nach wie vor in jedem Spiel die Berechtigung erlangen, in dieser dritten Liga weiterspielen zu dürfen. Da hilft es nicht, schlaue Sprüche zu klopfen", wird er in einem Bericht der "dpa" zitiert. Morgen treffen die Osnabrücker im Spitzenspiel auf den Karlsruher SC.

Unterhaching in der Außenseiterrolle

Auch Preußen Münster und Arminia Bielefeld haben gute Chancen, am Ende der Spielzeit auf einem der Aufstiegsplätze zu stehen. Während die Preußen unter der Woche mit dem Sensations-Transfer von Mehmet Kara auf sich aufmerksam machen konnten, vertraut die Arminia auf ihr altbewährtes Personal. Doch auch DSC-Coach Stefan Krämer will vom Aufstieg noch nichts wissen: "Es nützt uns nichts, jetzt über den dritten Platz zu spekulieren. Wir betrachten weiter jedes Spiel als Endspiel", erklärte er der "dpa". In der Verfolgerrolle befinden sich die SpVgg Unterhaching und der 1. FC Heidenheim, die morgen aufeinander treffen werden. Während den Münchener Vorstädtern nur Außenseiterchancen eingeräumt werden, erhoffen sich die Heidenheimer, auch Dank der Verpflichtung von Florian Niederlechner (kam aus Unterhaching) noch mal einen Schub.

Hansa Rostock und Offenbach nur im Mittelfeld

Nach einem schmalen Mittelfeld, wo sich anderem Hansa Rostock, Kickers Offenbach und der 1. FC Saarbrücken wiederfinden, gestaltet sich in diesem Jahr auch der Abstiegskampf besonders spannend. Anders als in einigen der vergangenen Spielzeit ist kein Team wirklich abgeschlagen. Das Tabellenschlusslicht aus Darmstadt hat gerade einmal vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer und zudem noch ein Nachholspiel. Insgesamt müssen wohl gleich acht Teams um den Verbleib in der 3. Liga zittern. Beim SV Babelsberg, dem Halleschen FC, dem SV Darmstadt 98 und den Stuttgarter Kickers darf man besonders gespannt sein, ob die sportliche Qualität für den Klassenerhalt ausreichen wird. Jan Zimmermann, Torwart und Kapitän von Darmstadt 98, gibt sich kämpferisch: “Wir haben eine super Truppe und ein super Trainerteam. Dieser Zusammenhalt und die in allen Bereichen vorhandene Qualität sorgen dafür, dass wir nicht absteigen.”

Van Eck: "Jeder muss Verantwortung übernehmen"

Ebenfalls gegen den Abstieg kämpfen muss auch der Zweitligaabsteiger Alemannia Aachen, der vor der Saison eigentlich als Aufstiegskandidat gehandelt worden ist. Da das Team durch die Abgänge der letzten Wochen in der Breite etwas an Substanz verloren hat, „muss jetzt jeder für jeden da sein und Verantwortung übernehmen“, so Trainer René van Eck. Nach den Testspielerfolgen über die Zweitvertretungen von Roda Kerkrade und Bayer Leverkusen sowie dem Pokalauftritt bei Viktoria Köln zeigt sich der Niederländer zuversichtlich. „Wir haben hervorragend gearbeitet“, sagt van Eck, für den die schwierige Situation nicht nur Nachteile mit sich bringt. „Das ist jetzt die Chance für andere Spieler, sich zu zeigen.“

Wir dürfen also gespannt sein! Weiterhin gilt: Jeder kann jeder schlagen und bis zum letzten Spieltag ist alles offen.

FOTO: Flohre Fotografie

   

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