DFB-Urteil pro Uerdingen: Mannheim legt Einspruch ein

Knapp zwei Wochen, nachdem der Deutsche Fußball-Bund (DFB) dem KFC Uerdingen die Zulassung für die 3. Liga erteilte, hat der SV Waldhof Mannheim nun Einspruch dagegen eingelegt und will das Urteil prüfen lassen. 

SVW ruft Schiedsgericht an

In einer Mitteilung des Regionalligisten heißt es: "Zur Wahrung der Rechte unseres SV Waldhof Mannheim 07 im aktuellen Zulassungsverfahren haben wir nach ausführlicher rechtlicher Beratung am vergangenen Freitag, dem 15. Juni 2018, Klage vor dem Ständigen Schiedsgericht des DFB eingereicht."

Am 4. Juni hatte der Zulassungsbeschwerdeausschuss des DFB dem KFC Uerdingen die Zulassung für die 3. Liga erteilt, obwohl der KFC eine Liquiditätsreserve in Höhe von 1,2 Millionen Euro formal gesehen nicht fristgerecht eingereicht hatte. Jedoch lastete der Verband den Fehler dafür nicht dem Verein, sondern der Bank an und erteilte dem KFC Uerdingen daraufhin die Lizenz für die 3. Liga. Eine Entscheidung, mit der sich der SV Waldhof, der im Falle einer Lizenzverweigerung für Uerdingen nachgerückt wäre, nicht zufrieden geben will. Nun hofft der SVW auf das Schiedsgericht: "Wir haben großes Vertrauen in die dort zuständigen Personen und sind zuversichtlich, dass das Verfahren rechtzeitig und professionell abgeschlossen wird", erklärte der SV Waldhof.

Bereits unmittelbar nach dem DFB-Urteil zugunsten des KFC Uerdingen hatte Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp betont: "Wir sind auch verpflichtet gegenüber unseren Partnern und friedlichen Fans, dass wir das prüfen und sachlich entscheiden." Es sei nicht so, "dass wir Uerdingen den Aufstieg nicht gönnen", stellte der 35-Jährige klar. Aber Regularien seien eben dafür da, "eingehalten zu werden." Wie hoch die Erfolgsaussichten sind, ist offen – zumal das Zulassungsverfahren für die kommende Drittliga-Saison bereits abgeschlossen ist.

Punktabzug droht

Unterdessen hat der SVW noch bis Freitag Zeit, auf das DFB-Urteil nach dem Abbruch des Relegationsspiels gegen Uerdingen zu reagieren. Der DFB-Kontrollausschuss hatte am Dienstag den Abzug von neun Punkten in der kommenden Saison, eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro und mehrere Auflagen gefordert. Lehnt der Viertligist den Antrag ab, wird das DFB-Sportgericht über das Strafmaß entscheiden.

   
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