DFB-Generalsekretär befürchtet Geisterspiele bis Jahresende

Nach mehreren Virologen befürchtet auch DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius Geisterspiele bis zum Jahresende.

"Kann noch andauern"

"Ich glaube nach Gesprächen mit vielen Experten, dass dass noch bis Ende dieses Jahres andauern kann", sagte Curtius in einem Interview mit dem Fachmagazin "Sponsors". Zuletzt hatte der deutsche Spitzen-Virologe Professor Christian Drosten in einem "Stern"-Interview Zweifel daran geäußert, "dass wir in irgendeiner absehbaren Zeit wieder Fußballstadien voll machen. Das wird es bis nächstes Jahr um diese Zeit nicht geben". Professor Jonas Schmidt-Chanasit, Virologe des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg, hält selbst Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorerst für wenig wahrscheinlich: "Geisterspiele würden dazu verleiten, dass sich die Leute wieder treffen und das Spiel zusammen gucken wollen", sagte er vor einigen Tagen.

Existenzielle Probleme drohen

Sollten sich die Einschätzungen bestätigen, stünden die Drittligisten vor existenziellen Problemen – schließlich sind viele Klubs auf die Zuschauereinnahmen angewiesen. "Die Klubs der 3. Liga kommen keine zwei, drei Monate ohne Einnahmen aus dem Spielbetrieb aus", bestätigt auch Curtius. Schon die derzeitige Unterbrechung, die vorerst bis Ende April gilt, bringt die Drittligisten finanziell in Schwierigkeiten, bereits 13 Klubs haben Kurzarbeit beantragt. Wie es nun weitergeht, ist offen. Auf Zuschüsse oder Darlehen vom DFB können die Vereine nicht hoffen. Curtius: "Ich bin zuversichtlich, dass wir Lösungen für den Abschluss der Saison finden werden."

   
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