Derby in Chemnitz: Springt der FCM auf einen Aufstiegsrang?

Mit viel Selbstvertrauen, aber auch dem Drang, zwei verschenkte Punkte wiedergutzumachen, reist der 1. FC Magdeburg am Freitagnachmittag nach Chemnitz. Dort wartet der Chemnitzer FC mit reichlich Wut im Bauch, denn an der Gellertstraße wurde der Rückrundenauftakt gründlich verpatzt. Dementsprechend gewarnt müssen die Elbstädter beim einstigen Geheimfavoriten sein.

Chemnitz läuft Ansprüchen hinterher

Eins steht nach nunmehr 23 Spieltagen allerdings fest: Die Ambitionen, die der Chemnitzer FC mit diversen Transfers vor dem Saisonauftakt untermauerte, konnten bisher zu keinem Zeitpunkt nachhaltig auf den Rasen gebracht werden. Eigentlich wähnten sich die Himmelblauen auf einem Rang wie dem, den nun der FCM bekleidet – ganz nah an den Aufstiegsplätzen, mitten im Rennen um die 2. Bundesliga. Dazu fehlen nun allerdings fast zehn Punkte, und es benötigt eine außergewöhnliche Serie, damit Karsten Heine und Co. tatsächlich noch ein Wort um die vorderen Ränge mitreden können. Das Potenzial ist jedenfalls gegeben: Transfers wie die von Marius Gersbeck, Alexander Bittroff und Daniel Frahn zeigen auf, dass der CFC weiterhin mit der Brechstange die Wende zum Positiven erzwingen will. Koste es, was es wolle, möchte man fast meinen.

Fanunfreundliche Anstoßzeit trübt die Vorfreude

Der 1. FC Magdeburg besitzt diese Mittel hingegen nicht. Er verpflichtete mit Sebastian Ernst und David Kinsombi „nur“ zwei vielversprechende Talente – von denen ersterer schon jetzt seinen Platz in den Herzen der Fans gefunden hat – und Rückkehrer Nico Hammann, von dem viele nach einer erfolgreichen Trainingswoche am Freitagnachmittag den ersten Drittliga-Einsatz im blau-weißen Trikot erwarten. Dass dieses Spiel überhaupt am Nachmittag stattfinden muss, ist „Vorgaben seitens der Sicherheitsbehörden“ zu verdanken. 17 Uhr – eine äußerst ungünstige Anstoßzeit, von der sich aber 2000 Magdeburger Fans nicht abhalten lassen werden, den Weg Richtung Sachsen einzuschlagen: Ein „echtes“ Auswärtsspiel steht daher nicht bevor – und selbst dies ist ja für den FCM keine Hürde mehr, der zuletzt sechs von sechs möglichen Zählern auf fremdem Geläuf erzielte.

Gute Erinnerungen an das Hinspiel

"Wir müssen gegen Chemnitz wieder hochkonzentriert agieren“, sprach allerdings Trainer Jens Härtel schon umgehend nach dem 1:1-Remis gegen den SV Werder Bremen II ein Machtwort. Nominell dürfte der CFC die Favoritenrolle besitzen, sollte den Tabellenvierten aber ebenfalls nicht auf die leichte Schulter nehmen. Auch, weil die Himmelblauen in der Ostmeisterschaft nur den drittletzten Platz besitzen – bisher liefen die großen Duelle meist gegen Karsten Heines Truppe, so auch das Hinspiel (2:0 für den FCM) oder das Heimspiel gegen Erzgebirge Aue. Tabellarisch ist der Anreiz in jedem Fall groß: Sowohl die SG Sonnenhof Großaspach als auch die Veilchen aus Aue müssen ebenfalls auswärts bestehen – es ist also gar nicht unwahrscheinlich, dass der FCM im Siegesfall die kommende Woche auf dem dritten oder gar zweiten Platz genießen darf.

   
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