Derby gegen den HFC: Hüpft der 1. FCM in die obere Hälfte?

Nicht wenig spricht dafür, dass dem 1. FC Magdeburg im Derby gegen den Halleschen FC eine schwere Aufgabe bevorsteht. Einerseits befindet sich der HFC mitten in einer Ungeschlagen-Serie, während der FCM im Mittelfeld festklebt. Dann muss Magdeburg auch noch auf Torjäger Christian Beck verzichten. Immerhin können die Elbstädter wieder auf ihre Fans zählen – nur hüpfen dürfen sie nicht.

Beck fehlt – Die Fans kehren zurück

Ein harter Schlag für den FCM nach dem nächsten, möchte man meinen. Dass Torjäger Beck fehlt, liegt an einer überharten roten Karte, die er sich nach einer leichten Fußbewegung im Spiel bei der SG Sonnenhof Großaspach einhandelte. Eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters Benjamin Bläser, die sich nicht umkehren lässt – ganz im Gegenteil zur Nutzungsuntersagungsverfügung, die die Stadt Magdeburg noch am Donnerstagmittag erteilt hatte. Eigentlich waren gar keine Zuschauer mehr zugelassen für das große Duell in Sachsen-Anhalt, aber am Freitagnachmittag kippte die Lage plötzlich. Viele Gespräche waren binnen kürzester Zeit geführt worden, die Fans hatten sich selbst auferlegt, nicht rhythmisch hüpfen zu wollen. Für akustische Unterstützung wird am Samstag zumindest auf Magdeburger Seite gesorgt sein.

Die zweite Reihe drängt sich auf

So kann sich der Fokus voll und ganz auf die sportliche Lage richten: Das so prestigeträchtige Derby gegen den Halleschen FC. Auf personeller Ebene hat sich beim FCM nämlich eine leichte Entspannung eingestellt: Während Beck wegfällt, kehren die Defensivspieler Christopher Handke und Niklas Brandt nach abgelaufenen Sperren zurück und auch Manuel Farrona Pulido hat bereits angedeutet, nach seiner Verletzung schon im Derby wieder voll angreifen zu wollen. Gerrit Müller, Moritz Sprenger und Andre Hainault fehlen weiterhin. Inwieweit wird Jens Härtel gegenüber dem 3:1-Erfolg über Großaspach überhaupt Veränderungen einplanen? Gerade zuletzt in die zweite Reihe gerückte Akteure wie Steffen Puttkammer empfahlen sich für weitere Auftritte, Julius Düker deutete sein Potenzial ebenfalls an und könnte mit einer Startelf-Nominierung belohnt werden. Ob Härtel ins Risiko geht und Farrona Pulido ebenso nominiert, ist noch offen.

HFC muss sich ohne eigene Unterstützung im Hexenkessel bewähren

Aufgepasst werden muss jedoch allemal: Der Hallesche FC stellt im Vergleich zur Vorsaison ein ganz anderes Kaliber dar. Allen voran auf der Doppelsechs verfügt Coach Rico Schmitt mit Klaus Gjasula und Royal-Dominique Fennell über gleich zwei komplette Profis, die allen voran gnadenlose Abräumer-Funktionen einnehmen werden. Nein, als Außenseiter wird der HFC nicht auftreten – einen Nachteil stellt der Nichtbesuch der aktiven Fanszene aus Halle aber sicherlich dar. Der Schmitt-Elf steht ein klassischer Hexenkessel aus 20.000 Blauen bevor, da ist kein Platz für Zaudern und Zagen. Weil zudem beide Teams mit einem Sieg aus der Vorwoche in das Derby starten, ist für eine breite Brust gesorgt. Klar ist aber: Ohne die ganzen Begleitumstände wäre die Vorfreude auf den Ostklassiker mit Sicherheit noch deutlich höher ausgefallen. Eine Wiederholung dieser Umstände muss nicht sein – da dürften sich Fans beider Vereine einig sein.

   

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