Derby-Check: Was für den FCK und was für den Waldhof spricht

Derby-Zeit in der 3. Liga! Zum fünften Mal treffen der 1. FC Kaiserslautern und der SV Waldhof Mannheim in dieser Spielklasse aufeinander und unterschiedlicher könnten die Gefühlswelten beider Klubs derzeit nicht sein. Was spricht für wen? liga3-online.de macht den Derby-Check.

Was für den FCK spricht

Heimbilanz: Der Betzenberg, ein besonderer Ort im deutschen Fußball. Bis zu 20.000 Zuschauer dürfen am Samstag dabei sein, doch selten war das Interesse am FCK so gering wie zuletzt: Gegen Zwickau kamen vor knapp zwei Wochen gerade mal 7.150 Fans. Dabei kann sich die Heimbilanz sehen lassen: Schon seit Ende Januar hat das Team von Trainer Marco Antwerpen zuhause nicht mehr verloren – mit einer Bilanz von 21 Zählern aus elf Spielen (1,91 Punkte pro Partie).

Derby-Bilanz: Auch die Bilanz gegen den Waldhof spricht für den FCK. In der 3. Liga hat Lautern noch nicht gegen Mannheim verloren – dreimal in Folge gab es ein 1:1, ehe der FCK im letzten Februar – beim Debüt von Antwerpen – sogar den ersten Sieg (2:0) seit 2001 feiern durfte. Mit Hendrick Zuck (2x), Kevin Kraus, Marlon Ritter und Marius Kleinsorge sind alle Derby-Torschützen der jüngeren Vergangenheit zudem noch an Bord – die Mannschaft weiß also, wie es geht. Auch insgesamt spricht die Bilanz (8 Siege, 8 Unentschieden, 6 Niederlagen) aus 22 Spielen für die Roten Teufel. Und oben drauf kommt noch, dass Lautern gegen Mannheim schon seit 1989 im eigenen Stadion ungeschlagen ist.

Starke Leistung in Highlight-Spielen: Insgesamt blickt der FCK auf einen mehr als enttäuschenden Saisonstart zurück. Doch in den Top-Spielen der bisherigen Serie, beispielsweise im Pokal gegen Gladbach (0:1) und 1860 (3:0) wussten die Roten Teufel zu überzeugen. Dass das im Derby wieder der Fall sein dürfte, liegt auf der Hand – zumal es sich nicht nur durch diese Saison zieht. Seit Beginn der Lautrer Drittliga-Zeit gab es vor allem mitreißende Pokalspiele wie gegen Mainz (2:0) oder Nürnberg (8:7 n.E.) oder Liga-Highlights (überwiegend) gegen Uerdingen (3:0, 4:0, 4:1).

 

Was für den Waldhof spricht

Starke Form: Drei der letzten vier Spiele hat Mannheim gegen Köln (3:2), Meppen (5:0) und Türkgücü (3:0) gewonnen – und das nicht gerade knapp. Die anfangs personell dünn besetzte Truppe von Cheftrainer Patrick Glöckner hat sich stabilisiert und wird nun vom Teamgeist getragen, was den Waldhof in Richtung der Spitzengruppe der Liga gespült hat. Mit der starken Form zog der SVW zuletzt auch das kritische Publikum ganz ohne Zweifel auf seine Seite.

Offensive nimmt Fahrt auf: Apropos Publikum. Wie bei allen Vereinen wollen die Waldhof-Zuschauer natürlich Tore sehen. Und anhand der Bilanz der letzten Wochen lässt sich bereits leicht erkennen, dass die SVW-Akteure diesem Drang nachgekommen sind. Gleich elf Tore – also 2,75 Treffer pro Partie – gab es in den letzten vier Spielen zu bejubeln – kein anderer Drittligist traf in diesem Zeitraum häufiger. Den einen Top-Torjäger gibt es dabei in Mannheim nicht, denn mit Marc Schnatterer und Dominik Martinovic (jeweils drei Tore), sowie Joseph Boyamba und Marcel Seegert (zwei Liga-Treffer) verteilt sich die Verantwortung auf vielen Schultern. Nur ein Vergleich am Rande: Beim FCK hat kein Spieler mehr als ein Tor erzielt.

FCK mit dem Rücken zur Wand: Während der Waldhof auf einen gelungenen Saisonstart zurückblickt, liegen die Nerven beim FCK nach nur einem Sieg aus sieben Spielen blank – mal wieder. Alle vier Auswärtsspiele dieser Saison haben die Roten Teufel verloren und dabei nicht mal ein Tor erzielt. Der Druck vor dem Derby könnte somit kaum größer sein. Zugegeben, das ist nicht das erste Mal, sodass auch Lautern mit dieser Situation mittlerweile umgehen müsste. Aber trotzdem wird der SVW genau in diese Wunde hineinstechen wollen. Denn der erste Drittliga-Derby-Sieg für Mannheim würde den FCK ganz empfindlich treffen.

   

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