Der VfL Osnabrück bleibt Nummer eins in der Region
Vor fast ausverkauftem Haus hat der VfL Osnabrück gegen den ortsnahen Aufsteiger Sportfreunde Lotte seine Vormachtstellung in der Region erfolgreich untermauert und ist zugleich an den SFL vorbeigezogen. Beim 3:0 (2:0) über Lotte musste sich die Elf von Trainer Joe Enochs aber mächtig strecken und hatte insbesondere in den ersten 45 Minuten zahlreiche Zittermomente zu überstehen.
Ausverkauftes Haus in Osnabrück
Alles war am Samstagnachmittag für ein stimmungsvolles Lokalderby angerichtet: 16.000 Zuschauer hatten sich in der osnatel-Arena eingefunden – Saisonrekord und ein ausverkauftes Haus zugleich. Und auch für die Sportfreunde Lotte bedeutete der stattliche Auswärtsmob von rund 1.400 Leuten einen Rekord, so viele Anhänger hatten die Mannen aus dem Tecklenburger Land noch nie auswärts begleitet. Und obgleich die Temperaturen nur wenige Grad über den Nullpunkt kletterten, boten die Teams von Beginn an ein heißes Aufeinandertreffen ohne Kompromisse: Die Sportfreunde Lotte übernahmen in den ersten Minuten das Kommando und brachten die VfL-Defensive mit flachen wie hohen Bällen immer wieder in Verlegenheit. Bis zum Seitenwechsel erspielten sich die Gäste knapp zehn aussichtsreiche Situationen – entweder war am eigenen Vermögen oder an Marius Gersbeck Schluss.
Wriedt und Savran schießen den VfL in Front
Besser machte es der VfL Osnabrück mit der Hälfte an Gelegenheiten, die aber konsequenter genutzt werden sollten: Kwasi Okyere Wriedt nahm nach 15 gespielten Minuten einen flachen Ball im Strafraum an, drehte sich auf engstem Raum um die eigene Achse und schickte das Leder erst an den rechten Innenpfosten und von da aus zur 1:0-Führung in die Maschen. Elf Zeigerumdrehungen später erhöhte Startelf-Rückkehrer Halil Savran wiederum nach Vorlage von Wriedt – Lotte hatte den quirligen Angreifer nicht entschlossen stellen können (26.). Ein 2:0-Vorsprung, eine sichere Bank? Nicht wirklich. Lotte behielt die Köpfe oben und stellte Osnabrück weiter vor mehr Herausforderungen, als den Gastgebern lieb gewesen sein dürfte. Bis zum Seitenwechsel sorgte einzig das Abschlusspech der Sportfreunde für ausbleibende Tore, allerdings hätte auch der VfL zwischenzeitlich etwa durch Jules Reimerink erhöhen können (19.).
Savran macht den Deckel nach 65 Minuten drauf
Nach dem Seitenwechsel nahmen beide Mannschaften im Vergleich zur ersten Spielhälfte etwas Tempo heraus – bezeichnenderweise geriet ein Fast-Eigentor von Anthony Syhre zur zunächst besten Gelegenheit (52.). Dann aber ließen sich die zwischenzeitlich weit aufgerückten Gäste klassisch auskontern: Aus dem Mittelfeld wurde Halil Savran steil geschickt, der mit aller Ruhe in den Strafraum eindrang und eiskalt abschloss, Tim Wendels Rettungsaktion kam zu spät (65.). Damit war die Entscheidung in einem bis dato ausgeglichenen Spiel gefallen, Wriedt hätte gar nach 70 Minuten nochmals erhöhen können und scheiterte ebenso kurz darauf frei vor Lotte-Torhüter Fernandez (77.). Das wäre des Guten dann aber auch ein Stück zu viel gewesen: Erst nach dem 3:0 hatte der VfL Osnabrück das Geschehen auf dem Rasen souverän übernommen. Die SF Lotte dagegen werden sich ärgern, nicht bereits früh in der Partie eine ihrer durchaus vorhandenen Möglichkeiten genutzt zu haben.