"Der Traum lebt weiter": Osnabrück bekommt ein Aufstiegsendspiel

Der VfL Osnabrück darf durch seine Comeback-Qualitäten auch noch am letzten Spieltag auf die Rückkehr in die zweite Liga hoffen. Durch die gelungene Wiedergutmachung für das ernüchternde 2:2-Remis im Derby gegen Kellerkind SV Meppen mit 2:0 bei Viktoria Köln verbesserte die stabilste Mannschaft der vergangenen sechs Wochen sogar noch einmal ihre Ausgangsposition für den finalen Mehrkampf um den zweite Aufstiegsplatz immerhin etwas.

"Wir können unsere Saison krönen"

"Der Traum", meinte Torschütze Henry Rorig im Interview für das Vereins-TV nach dem Abpfiff in Köln freudestrahlend, "lebt weiter. Wir sind stolz, dass wir weiter dabei sind." Sein Teamkollege Sven Köhler dachte ebenfalls mit glänzenden Augen an den Saisonabschluss am Samstag gegen Borussia Dortmund II: "Wir kommen seit dem Winter auf einen Schnitt von ungefähr zwei Punkten, womit man aufsteigen, wenn man das die ganze Saison bringt. Aber wir haben trotzdem eine überragende Ausgangslage", meinte der Abwehrspieler: "Ich weiß gar nicht, ob es etwas Besseres gibt als diese Spannung, und wir können zuhause unsere Saison krönen."

Rorigs und Köhlers Euphorie war außer vom dritten Auswärtssieg nacheinander vor allem durch den Blick auf die bei Spielende noch schiefe Tabelle ohne die Begegnungen der Rivalen Dynamo Dresden und 1. FC Saarbrücken ausgelöst worden. Denn unabhängig von den Ergebnissen der beiden Konkurrenten weist das Ranking die Lila-Weißen, die von 4.000 Fans begleitet worden waren, für den letzten Spieltag unverändert als Kandidaten für den Zweitliga-Aufstieg aus.

Beste Liga-Bilanz seit Ostern

Aufgrund der um einen Treffer besseren Tordifferenz überholte die Mannschaft von Trainer Tobias Schweinsteiger sogar den SV Wehen Wiesbaden. Dadurch hat der VfL nach der besten Bilanz aller Klubs seit Ostern (16 Punkte aus sechs Spielen ohne Niederlage) damit nicht einmal mehr die schlechteste Ausgangsposition im Aufstiegsrennen. Sollten Saarbrücken und Dresden verlieren, würde Osnabrück als Dritter in den finalen Spieltag gehen und hätte den Aufstieg dann sogar in eigener Hand. Timo Beermann fasste im Interview am "MagentaSport"-Mikrofon die Gefühlswelt der Niedersachsen nach den Erfolg durch Treffer in Überzahl von Robert Tesche (68.) und Rorig (83.) nach tatsächlich traumhafter Vorarbeit von Tesche und Ba-Muaka Simakala vermeintlich am zutreffendsten zusammen. "Klar ist, dass wir nicht alles selbst in der Hand haben“, meinte der Defensivspezialist, "aber wir dürfen hoffen."

Schweinsteiger stieß ganz ähnliche Töne an: "Die Euphorie ist ja ungebrochen in Osnabrück, und da haben wir auch einen Teil dazu beigetragen. So groß wie die Enttäuschung nach dem Unentschieden gegen Meppen war, so groß ist jetzt die Erleichterung. Nächste Woche, ausverkaufte Bremer Brücke – nur VfL-Fans, 16.000!"

   

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