Der MSV Duisburg und die Drittliga-Lizenz: Die Zeit drängt

Die Zukunft des MSV Duisburg ist weiterhin ungeklärt. Nachdem der Verein den Schuldenschnitt, der bereits im vergangenen Jahr erfolgen sollte, weiterhin verschieben muss, äußerte sich nun auch die Politik zu Wort und kritisiert die bisher ergebnislosen Bemühungen der Führungsgremien des MSV zur Umsetzung eines Schuldenschnitts und der Veränderung innerhalb der Stadiongesellschaft. Dies berichtet "Der Westen". Der neue vom Verein vorgegebene Termin ist der 1. März – der Tag, an dem die Unterlagen für die Lizenzen beim Deutschen Fußball-Bund eingereicht werden müssen.

Verein bittet um Geduld

Doch weiterhin gibt es keine Einigung zwischen Verein und Gläubigern zu vermelden. Wie die Zeitung berichtete, hat Rainer Bischoff, sportpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, in einer Pressemitteilung seinen Unmut darüber kundgetan. "Die Geduld erschöpft sich und die Ungeduld wächst“, so der 55-Jährige. Gestern meldete sich der MSV in einer Stellungnahme zu dieser Thematik: "Wir wissen, dass alle Partner und Fans, Mitglieder und Freunde des MSV in dieser schwierigen und komplexen Situation viel Geduld zeigen müssen", teilte Jürgen Marbach, Aufsichtsratsvorsitzender des MSV, in dem Schreiben mit. "Es gibt für eine solche Situation kein Patentrezept. Und so haben eben noch nicht alle Verhandlungspartner zugestimmt. Wir werden allerdings auch wie bislang weiterhin keine Zwischenstände kommentieren, sondern am Ende ein Gesamtergebnis präsentieren", sagte MSV-Präsident Udo Kirmse. Der Verein arbeite nach dem Lizenzentzug intensiv daran, "die enormen, aus der Vergangenheit stammenden finanziellen Probleme" zu beheben. Der Aufsichtsratsvorsitzende betonte jedoch, dass man für diese Umsetzung "unbedingt den Kapitalschnitt" benötigt.  Ein im November durch den MSV vorgelegter Kompromiss mit einer niedrigeren als zunächst im Sommer 2013 veranschlagten Quote für den Schuldenschnitt fand nicht die Zustimmung aller Gläubiger.

Politik sieht keine Fortschritte

"Beide Themen stehen jetzt seit beinahe einem Jahr auf der Tagesordnung. Passiert ist nur der Super-Gau im letzten Mai durch den Lizenzentzug. Danach versprachen die Führungsgremien des MSV, nun frühzeitig Zukunftskonzepte für beide Bereiche vorzulegen. Mit heutigem Datum sehe ich nichts“, kritisiert Rainer Bischoff und fügte an, das Szenario erinnere an die Zeit nach dem Sommer. "Die Verantwortlichen müssen nun dringend die Über-Lebensfähigkeit des MSV sicherstellen", fordert er. "Die konstruktiven Gespräche mit Politik und Wirtschaft in Duisburg und der Region waren und sind Triebfeder für uns, all‘ unsere Kraft weiterhin in das Bemühen um den Fortbestand des MSV zu stecken“, versichert Kirmse in der Mitteilung der Meidericher. "Dass der 1. März 2014 dabei als Stichtag für die einzureichenden Lizenzierungsunterlagen steht, ist uns bewusst."

FOTO: Flavia Heidenheim

   
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