"Das ist der letzte Scheiß": Hansa distanziert sich von Krawallen
Tausende Fans feierten am Samstag den Aufstieg des F.C. Hansa Rostock. Bis in die Abendstunden verlief die Party weitgehend friedlich, ehe es doch noch zu unschönen Vorfällen kam. Auf seiner Homepage distanziert sich der Verein nun davon – und findet deutliche Worte.
"Beschämend"
Gegen 23:30 Uhr hatten mehrere Fans einen mobilen Verkaufsstand in der Innenstadt entzündet und die Einsatzkräfte bei deren Eintreffen mit Pyrotechnik und Flaschen angegriffen. Zudem wurden an mehreren Orten Barrikaden aus Mülltonnen errichtet und angezündet. "Ohne groß um den heißen Brei herumzureden: Das ist der letzte Scheiß", schreibt die Kogge auf ihre Homepage. Es sei beschämend, dass ein solcher Tag für die Geschichtsbücher diesen Makel mit sich trage. "Von diesen Aktionen distanziert sich der Verein klar und deutlich." Hansa habe sich mit dem Besitzer des Verkaufsstandes bereits in Verbindung gesetzt und sich persönlich bei ihm für das Fehlverhalten derjenigen entschuldigt.
Moneypool eingerichtet
Auch im Leichtathletikstadion neben dem Ostseestadion waren die Spuren der Aufstiegsfeier am Tag danach deutlich sichtbar. Laut Vereinsangaben habe das Stadion "einer Verwüstung" geglichen. "Daher danke an die Hansa-Fans, die heute mit angepackt haben und aktiv sauber gemacht haben." Ein Dank richtete der Verein auch an die Rostocker Gehwegreinigung, die am Vormittag die Tartanbahn des Leichtathletikstadions mit einer Kehrmaschine von Glassplittern und Ähnlichem befreiten. Für die im Leichtathletikstadion ansässigen Vereine, die Akteure und das Stadion selbst gelte es jetzt, "Verantwortung zu zeigen und nicht einfach den Kater einer Nacht den Sportlern zu überlassen". Daher hat die Kogge einen Moneypool bei Paypal eingerichtet. Das Geld soll den dortigen Vereinen zu Gute kommen und vor allem für das Leichtathletikstadion eingesetzt werden. Hansa hat bereits vorgelegt und eine symbolischen Summe von 19.650 Euro eingezahlt.
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Einbruch: Hansa appelliert an Täter
Dass in der Nacht zudem ins Ostseestadion eingebrochen wurde, wo mit "massivster Gewalt" ein Gabelstapler sowie ein Golfcart entwendet wurden, sei "traurig". Hansa zufolge gehen die Schäden mindestens in den mittleren fünfstelligen Bereich. "Geld, das sicherlich woanders besser investiert gewesen wäre", merkt der Klub an und appelliert an die Täter: "Wenn ihr Männer seid und euch Fans nennt, dann kennt ihr unsere Nummer!"