"Das ist Wahnsinn": Hansa im Rausch und mit neuer Bestmarke

Der F.C. Hansa Rostock ist weiter in einem Rausch: Am Samstag gewann die Kogge nach Rückstand mit 2:1 bei Viktoria Köln und holte damit aus den letzten acht Partien 22 von 24 möglichen Punkten – so erfolgreich war Hansa seit der Wende noch nie. Als Belohnung gab es den Sprung auf einen direkten Aufstiegsplatz. 

Früher Rückstand kein Problem

Dass es im Moment unmöglich ist, gegen Hansa zu gewinnen, wenn das Team von der Ostsee führt, wurde in den vergangenen Wochen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Doch es ist nur die halbe Miete einer Spitzenmannschaft. Was noch dazu gehört, zeigte die Elf von Trainer Jens Härtel beim Spiel in Köln: einen Rückstand zu drehen. Obwohl Marcel Risse die Hausherren schon nach sechs Minuten nach einem schlimmen Fehlpass von Julian Riedel in Führung gebracht hatte, konnte Hansa am Ende noch mit 2:1 gewinnen. "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung", sagte Trainer Härtel nach der Partie bei "MagentaSport".

Weil seine Profis die Ruhe bewahrten – und bereits in der 13. Minute durch Björn Rother den Ausgleich erzielten. "Wir sind richtig gut zurückgekommen", lobte Pascal Breier sich und seine Kollegen. Der 29-Jährige war es, der nach 73 Minuten für den Siegtreffer sorgte. "Es hat eine Weile gedauert, bis ich mal wieder ein Spiel entscheiden konnte", sagte der Angreifer mit einem Lächeln. Nur Sekunden später verhinderte Köln-Keeper Sebastian Mielitz sogar den Doppelpack des Stürmers. "Jeder kämpft momentan für jeden, das ist Wahnsinn", war Breier von der Moral des Teams beeindruckt. Auch Härtel richtete "ein großes Kompliment an die Mannschaft, dass sie das Spiel gedreht hat". Denn in der Halbzeitpause wurde von allen beschlossen, "dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollen, hier dürfen wir nicht nur mit einem Punkt wegfahren". Es waren Worte, denen sein Team Taten folgen ließ.

"Schöne Momentaufnahme"

Als Lohn für die abermals geglückte Aufholjagd – Anfang Februar hatte Hansa nach 0:2 noch 3:2 gegen Verl gewonnen – klettert der Aufstiegsanwärter auf den zweiten Platz und steht erstmals in diesem Jahr auf einem direkten Aufstiegsrang. "Das ist eine schöne Momentaufnahme, aber kann sich immer ganz schnell ändern", will Breier der Platzierung nicht zu viel Bedeutung zukommen lassen. Auch Trainer Härtel interessiere die Tabelle "erst am 38. Spieltag". Dann soll Hansa im Idealfall weiterhin mindestens den zweiten Platz belegen.

Und das Gute für Hansa: Der Schwung des Erfolgslaufs kann sofort mitgenommen werden in die kommenden Englischen Wochen. Gegen Lübeck, Kaiserslautern, Uerdingen und Türkgücü liegen vier Partien in 13 Tagen an. "Das werden jetzt harte Wochen. Da gilt es nicht, sich auszuruhen sondern weitere zu marschieren", blickte Härtel voraus.

   
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