"Das geht nicht": FCM patzt erneut und ist seit drei Spielen sieglos

Die Formdelle des 1. FC Magdeburg hält weiter an und entwickelt sich langsam zu einer Mini-Krise. Durch die 1:2-Niederlage bei Viktoria Berlin wartet der FCM jetzt seit drei Liga-Spielen auf einen Sieg. In Panik verfallen die Blau-Weißen aber noch nicht.

"Das müssen wir ansprechen"

Es sollte ein Fußball-Fest in Blau und Weiß werden. 2.800 FCM-Anhänger waren am Montag mit nach Berlin gereist, wollten einen Sieg ihres Teams bejubeln. Doch am Ende passte das extrem ungemütliche Regen-Wetter in der Hauptstadt zur Stimmung bei Team und Fans. Seit drei Ligaspielen warten die Magdeburger auf einen Sieg, holten nur zwei Punkte. Zählt man die annullierte Partie gegen Türkgücü hinzu, verlor der Tabellenführer zwei der letzten vier Spiele. Der Vorsprung auf den 1. FC Kaiserslautern ist auf sechs Punkte geschmolzen, während es zu Rang 3 noch acht Zähler sind – jeweils bei einem Spiel weniger.

"Die Enttäuschung ist groß", sagte Alexander Bittroff nach der Partie bei "MagentaSport". Dabei hatten die Gäste von Beginn an mehr vom Spiel und schnürten die Hausherren in die eigene Hälfte ein. Doch Ideen, an der kompakten Viktoria-Defensive vorbeizukommen, gab es nicht. Eiskalt präsentierten sich hingegen die Berliner: Jakob Lewald war nach einem Freistoß mit dem Kopf zur Stelle, brachte sein Team mit der ersten Möglichkeit in Führung (19.). "Wir legen nicht die Mentalität an den Tag, das zu verteidigen", schimpfte Bittroff. "Das geht so nicht, das müssen wir ansprechen. Jeder hat seinen Raum, den er verteidigen muss." Doch das funktionierte in dieser Szene nicht, der einst so souveräne Tabellenführer musste den nächsten Rückschlag verkraften. "Dann rennen wir dem Spiel hinterher", so der 33-Jährige. Auch Trainer Christian Titz bemängelte: "Das ist schon mehrfach passiert zuletzt."

Keine Panik: "Jeder hat mal ein Tief"

Doch trotz Regen und kräftigem Wind kam der FCM besser in die Partie, hatte erste Abschlüsse und gefährliche Szenen. Die Hoffnung, im zweiten Durchgang das Spiel noch drehen zu können, wurde kurz nach Wiederanpfiff jedoch im Keim erstickt, nachdem sich die Gäste-Abwehr von einem Pass aus Soufian Benyamina überraschen ließ. Der Angreifer nutzte die Chance, erhöhte auf 2:0 (46.). "Da müssen wir uns alle hinterfragen, ob wir wirklich jeden Zweikampf gewinnen wollen", schimpfte Bittroff. Titz, der von einem "gebrauchten Tag" sprach, war ebenfalls bedient: "Damit haben wir uns selbst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das ärgert mich."

Neben einer sattelfesteren Defensive fehlte dem Tabellenführer an diesem Abend auch die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. "Wir hatten genug Chancen, haben aber nicht immer die besten Lösungen gefunden", beklagte Bittroff. Nur Kai Brünker war nach einer Ecke erfolgreich (76.). Mehr als Ergebniskosmetik war es aber nicht. "Wir sind zu hektisch geworden und haben die Linie verloren", analysierte Titz. Auch Bittroff ärgerte es, "dass es jetzt so gekommen ist. Aber das passiert bei jeder Mannschaft." Nervös werde niemand: "Jeder hat mal ein Tief, wir haben es jetzt am Ende. Da müssen wir uns gemeinsam heraus kämpfen. Es muss jeder einzelne Vollgas geben, damit wir die Spiele wieder gewinnen." Wie Titz sagte, gelte es nun, gemeinsam Ruhe zu bewahren, um wieder in die Spur zu komme:. "Dann werden wir unsere Spiele auch wieder gewinnen." Im Idealfall schon am Samstag beim Heimspiel gegen die Viktoria aus Köln. Ob Tobias Müller (Magen-Darm-Probleme) sowie Jason Ceka und Maximilian Franzke (beide positiv auf Corona getestet) dann wieder dabei sein werden, steht noch nicht fest.

   

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