Das "13. Endspiel": Carl Zeiss Jena will Aufholjagd krönen

Im "gefühlten 13. Endspiel" steht dem FC Carl Zeiss Jena das echte Endspiel bevor – als eine von fünf Mannschaften zittern die Thüringer am Samstag dem Klassenerhalt entgegen. Getreu dem Motto, dass Totgesagte länger leben, kann sich Jena dank einer spektakulären Aufholjagd aus eigener Kraft retten. Dazu benötigt es einen eigenen Sieg vor eigenem Publikum.

"Fokus liegt auf uns"

Fünf Siege aus den letzten sechs Spielen haben den FC Carl Zeiss Jena in die nahezu unfassbare Situation gebracht, dass sie den Klassenerhalt in den eigenen Händen haben. "Es ist ja für uns das gefühlt bereits 13. Endspiel", wusste daher auch Trainer Lukas Kwasniok vor dem Anpfiff der Partie gegen München, dass seine Mannschaft wahrlich Nerven bewiesen hat. Und tatsächlich war Jena schon totgesagter, als beispielsweise die Konkurrenten aus Braunschweig. Deren direktes Duell gegen Cottbus kann für den FCC wirre Konstellationen bereithalten. "Der Fokus liegt ganz klar auf unserem Spiel", wollte Kwasniok keine Rechenspiele anstoßen.

Denn mit einem eigenen Sieg kann Jena am Samstag nicht in die Regionalliga absteigen, das verhindern die Spielkonstellationen der Konkurrenten. "Ich glaube, es wäre auch den Fans gegenüber nicht fair, wenn wir uns mit irgendwelchen anderen Dingen beschäftigen würden", wollte der FCC-Trainer auch die Fans davon überzeugen, dass sie den Nicht-Abstieg mit eigener Leistung schaffen wollen. Besondere Vorkehrungen traf Kwasniok dafür nicht: "Wir sind diese Woche genauso angegangen wie die Wochen zuvor, denn es gibt keinen Grund, irgendetwas zu verändern."

Heimvorteil im Endspurt

Das hat in den vergangenen Wochen auch gut funktioniert. Dementsprechend selbstbewusst können die Jenaer in das große – und echte – Finale gehen. "Wir befinden uns ja bereits seit Wochen in dieser Endspielsituation, kennen dies also. Und nun ist es so, nach Wochen endlich ein richtiges Endspiel zu haben", stimmte Kapitän René Eckardt seinem Trainer in allen Punkten zu. Ein weiterer Vorteil für die Thüringer: Das letzte Spiel findet vor heimischem Publikum statt, alle 10.600 Tickets sind restlos über die Theke gegangen. "Wir freuen uns darauf und auf die Kulisse, die auch die Wertschätzung dessen ist, was in den letzten Wochen geleistet wurde", erklärte Eckardt im Vorfeld der Partie.

Dass sich die Jenaer nur auf sich konzentrieren können, das zeigten sie bereits in den vorangegangenen Spielen – niemand hätte nach dem 1:1-Unentschieden gegen Aalen noch auf das Team von Lukas Kwasniok gesetzt. Daher will sich auch niemand von Außen ablenken kassen. "Wir haben damit bereits in Meppen gute Erfahrungen gemacht, uns nicht darum zu kümmern, was woanders passiert", sagte der Trainer und zeigte sich optimistisch, dass alles im Guten enden wird: "Wir wollen diese Aufholjagd mit dem Höhepunkt am Samstag krönen." Schon ein 1:0-Sieg würde dafür reichen. Verzichten muss Jena auf den gelb-gesperrten Justin Schau und Manfred Starke.

   
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