Darmstadt 98 nach dem Sieg gegen den BVB II: Wie auf Schienen

Es scheint fast, als ob sich die Mannschaft des SV Darmstadt 98 mit ihren Fans abgesprochen hätte. Die Anhänger, die bereits vor Wochenfrist ein Flugzeug nach Rostock charterten, gaben kurz vor der Partie gegen Borussia Dortmund II bekannt, dass zum Auswärtsspiel bei RB Leipzig am Osterwochenende diesmal ein eigener Zug als Transportmittel herhalten soll. Dies wäre an sich nichts besonderes, rollen doch Woche für Woche Sonderzüge mit Fußball-Fans quer durch Deutschland. Dieser 660 Anhänger fassende Zug jedoch ist ebenfalls gechartert und, was noch wichtiger ist, in dieser Form gab es eine solche Auswärtsfahrt bei den „Lilien“ auch noch nicht.

Darmstadt in allen Belangen überlegen

Doch auch auf dem Platz rollt der Lilien-Express unaufhaltbar weiter. Die U23 der Dortmunder Borussia hatte nicht den Hauch einer Chance gegen hochkonzentrierte Darmstädter. Bereits in der dritten Minute lag der Ball im Netz der Gäste, Marco Sailer hatte perfekt für Dominik Stroh-Engel aufgelegt. Der hatte keine Mühe aus nächster Distanz sein 20. Saisontor zu erzielen. Dieser Treffer spielte den „Lilien“ natürlich in die Karten, in der 14. Minute köpfte Außenverteidiger Aaron Berzel bereits das 2:0. Damit war das Spiel praktisch entschieden, die Hausherren zeigten sich in allen Belangen überlegen, ließen nicht nach und erspielten sich weitere Chancen. Die erste Gelegenheit der Gäste konnten die 7100 Zuschauer erst nach einer guten halben Stunde betrachten, es sollte jedoch bei dieser Ausnahme bleiben.

Gondorf: "Wir haben es echt gut gemacht"

Auch in der zweiten Hälfte änderte sich nichts. Darmstadt blieb haushoch überlegen, und hätte noch mehr Tore als Stroh-Engels 3:0 schießen müssen. Dies ist allerdings auch der einzige Kritikpunkt an der Darmstädter Mannschaft. „Wir haben es echt gut gemacht“, sagt auch Jerôme Gondorf, der allerdings betont, dass es am Freitag gegen Duisburg wieder von neuem zählt: „Wir müssen weiter arbeiten und Gas geben.“ Was nach Phrase klingt, ist die zentrale Devise des Trainer-Teams um Dirk Schuster. Es wird nur von Spiel zu Spiel gedacht. Doch selbst der nüchterne Schuster kam nicht umhin, seine Mannschaft im TV-Interview nach der Partie etwas ausführlicher als sonst zu loben: „Es macht einen schon ein bisschen stolz, dass wir gegen die Dortmunder Mannschaft so dominant aufgetreten sind“, sagte der 46-Jährige und sprach allen blau-weißen Anhängern damit aus der Seele.

Der Lilien-Express auf dem Rasen hat es den Fans vorgemacht und alle drei Punkte eingeheimst, jetzt ist es an den Anhängern, nachzuziehen – aktuell sind noch rund 430 Plätze für die Fahrt nach Leipzig zu haben (Stand 3. März, 12:17 Uhr).

FOTO:  FU Sportfotografie

 

   
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