"Dann ist das Ding durch": MSV will Klarheit in Bayreuth schaffen

Der MSV Duisburg steht vor einem ruhigen Saisonfinale, wenn die Zebras bei der SpVgg Bayreuth den ersten Sieg nach acht Spielen einfahren würden. Die Zuversicht bei Torsten Ziegner ist groß, nachdem sich seine Mannschaft gegen formstarke Teams zuletzt auf Augenhöhe bewiesen hat. Personell könnte der Cheftrainer zugunsten der Frische wieder durchwechseln.

Ziegners Glauben und Rechenspiele

"Wenn wir noch fünfmal Unentschieden spielen, dann glaube ich, dass das auch reichen würde. Aber wir wollen uns positiv aus der Saison verabschieden", erklärte der MSV-Coach in der Pressekonferenz vor dem Endspurt. Drei Punkte aus den Spielen mit Köln, Wiesbaden und Elversberg – allesamt formstarke Gegner – haben das Konto der Zebras auf 39 Zähler gestellt. Die akute Abstiegsangst herrscht dieses Jahr nicht mehr an der Wedau. "Durch die letzten Spiele und die Ergebnisse der anderen Mannschaften ist es ein Stück weit weniger gefährlich, aber nicht total ungefährlich. Mit 39 Punkten ist noch keine Mannschaft in der Liga geblieben", mahnte Ziegner dennoch.

So könnte der MSV mit einem Erfolg in Bayreuth fast schon alles klar machen. "Wenn wir drei Punkte holen, dann ist das Ding durch, obwohl es noch nicht rechnerisch so ist. Aber ich denke, dass wir bis zum Saisonende noch weiter punkten werden", kündigte der Duisburger Trainer an. Woher er die Zuversicht nahm? Natürlich aus den letzten Partien: "Wir haben sehr gute Leistungen gezeigt und auf Augenhöhe spielen können", so Ziegner. "In unseren persönlichen athletischen Werten haben wir herausragend gearbeitet. Wir sind fast zehn Kilometer mehr gelaufen, als in den Spielen vorher." Diese Einsatzbereitschaft sei zuletzt dann auch belohnt worden.

Stoppelkamp fehlt weiterhin

Im Vergleich zur Nachholpartie gegen Elversberg (2:2) wird lediglich Joshua Bitter in den Kader der Duisburger zurückkehren. Somit fehlen Kapitän Moritz Stoppelkamp (Adduktorenprobleme), Chinedu Ekene (Sehnenreizung) und Phillip König (Oberschenkelverletzung) auch weiterhin – und hinzu kommt noch Nachwuchstalent Hamza Anhari, der nach zwei erfolgreichen Einsätzen in der Liga nun mit einem Bänderriss im Sprunggelenk pausieren muss. Das vorzeitige Saison-Aus ist wahrscheinlich, weil keine Not für einen weiteren Einsatz besteht. Ein Vorteil des verhältnismäßig entspannten Saisonendes, denn Anhari könne sich somit in aller Ruhe auskurieren.

In die Aufstellung ließ Ziegner darüber hinaus nicht einblicken, gab aber zu Protokoll: "Personell ist es sicherlich denkbar, dass wir auf der einen oder anderen Position etwas Frische einwechseln." Eine gute Nachricht für diejenigen, die zunächst auf der Bank sitzen werden – denn zuletzt zeigte der MSV gerade durch die Einwechselspieler oftmals eine Leistungssteigerung nach der Pause. "Ich hätte nichts dagegen, wenn es diese Ansprache in der Kabine nicht bedürfen würde. Trotzdem gehört es dazu", registrierte auch Ziegner die unterschiedlichen Halbzeiten. Sollte der MSV jedoch über die gesamten 90 Minuten wieder seine Leistung zeigen, dann könnten die Zebras nach acht Spielen ohne Sieg "mal wieder dran" sein.

Bleibt Sam im Trainerteam?

Mit dem nahenden Klassenerhalt könnte die Kaderplanung in Duisburg voranschreiten. Nicht nur auf dem Rasen, sondern auch an der Seitenlinie stehen Entscheidungen an. So wurde bereits bekannt, dass Co-Trainer Sidney Sam in der kommenden Saison wieder in der Kreisliga als aktiver Spieler am Ball sein wird. Ob er den Duisburgern dann im Trainerteam erhalten bleibt, ist noch offen. "Es gibt eine Vereinbarung bis zum Saisonende, und ich schätze seine Arbeit sehr", erklärte Ziegner. "Er kümmert sich auch um die jungen Offensivspieler. Da kann man Fortschritte erkennen." Eine weitere Zusammenarbeit wäre denkbar.

   

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