Dämpfer für den HFC: Fetsch "enttäuscht, sauer und wütend"
Mit dem 1:4 im Verfolgerduell gegen den SV Wehen Wiesbaden hat der Hallesche FC einen ordentlichen Dämpfer im Aufstiegskampf erhalten und wartet nun seit drei Spielen auf einen Erfolg. Dabei hätte das Team von Torsten Ziegner nach einer schwächeren ersten Hälfte im zweiten Spielabschnitt durchaus noch zu einem Punktgewinn kommen können, ließ aber die Effizienz im Abschluss vermissen. Entsprechend "enttäuscht, sauer und wütend" zeigten sich hinterher Stürmer Mathias Fetsch und seine Kollegen.
Fetsch kritisiert das Auftreten in der ersten Halbzeit
Das Ergebnis war am Ende eindeutiger als der Spielverlauf, aber im Aufstiegskampf hilft das dem Halleschen FC eben auch nicht weiter. Ganz im Gegenteil: Nach dem dritten sieglosen Spiel in Folge liegt der HFC nun drei Punkte hinter dem Relegationsplatz, auf dem es sich der Gegner aus Wiesbaden bequem gemacht hat. Die Mannschaft von Rüdiger Rehm überzeugte dabei durch eine gnadenlose Effizienz und schlug gleich viermal zu. Moritz Kuhn eröffnete den Torreigen mit einem schönen Freistoßtreffer aus gut 20 Metern, es war bereits der vierte direkt verwandelte Standard des Rechtsverteidigers in dieser Spielzeit (7.). Nicklas Shipnoski, nach tollem Pass von Sebastian Mrowca (23.) und Manuel Schäffler (52.) legten nach, bevor Moritz Heyer mit dem 1:3 zwischenzeitlich nochmal für Hoffnung bei den Gastgebern sorgen konnte (53.). Am Ende machte aber erneut Schäffler den Deckel drauf und besorgte den 4:1 Endstand (90+3.).
"Ich bin absolut enttäuscht, sauer und wütend. Das Ergebnis spricht für sich", ärgerte sich HFC-Stürmer Mathias Fetsch nach dem Spiel im Interview mit "Magenta Sport" über die deutliche Niederlage und war vor allem mit dem ersten Spielabschnitt alles andere als glücklich. "Wir haben uns nicht so präsentieren können, wie wir wollten. In der ersten Halbzeit war das zu wenig, das war nicht zufrieden stellend." Der 30-Jährige zielte damit in erster Linie auf die Einstellung ab, mit der seine Mannschaft zu Beginn in die Partie gegangen war. "Gerade in den wichtigen Duellen und Zweikämpfen waren die Wiesbadener auf jeden Fall griffiger und aggressiver. Sie haben die wichtigeren Zweikämpfe gewonnen, einfachen Fußball gespielt und uns das Leben so schwer gemacht."
Ziegner: "Für uns ist das auch ein Lernprozess"
Dennoch hätte Halle das Ergebnis am Ende noch anders gestalten können, ließ aber nach dem 1:3 durch Heyer zu viele gute Möglichkeiten aus. So traf Sebastian Mai mit einem Kopfball nur den Pfosten (59.) und der eingewechselte Winter-Neuzugang Christian Tiffert zielte aus wenigen Metern freistehend gleich ganz neben den Kasten der Wiesbadener (85.). "Also ich finde nicht, dass Wehen Wiesbaden extrem viele Torchancen mehr hatte als wir, aber sie haben eben die Tore geschossen. Und das ist der Unterschied, der das Ergebnis auch so deutlich macht. Das ist ärgerlich, für uns aber auch einfach ein Lernprozess. Da ist Wehen Wiesbaden einfach deutlich weiter", fasste Halles Trainer Torsten Ziegner das Spiel am Ende schon ganz trefflich zusammen, wollte daraus aber keine Schlüsse für den Aufstiegskampf ziehen. "Wir haben heute eine ordentliche Klatsche kassiert von einer Mannschaft, die sich das völlig verdient hat. Aber wir dürfen trotzdem nicht vergessen, Wehen Wiesbaden ist gerade einmal drei Punkte vor uns."
Und da die Wiesbadener am kommenden Sonntag (14 Uhr) den Tabellenzweiten aus Karlsruhe empfangen, kann Halle am Samstag in Unterhaching (14 Uhr) womöglich schon wieder Boden nach oben hin gut machen. Dafür gilt es aber, erst einmal wieder das eigene Spiel zu gewinnen, dann darf an der Saale auch weiter geträumt werden.