Cunis Kopfball reicht: FCS gewinnt Topspiel bei 1860 und rückt ran
Auswärtssieg für den 1. FC Saarbrücken im Spitzenspiel bei 1860 München! Rüdiger Ziehl fuhr mit dem FCS einen 1:0-Erfolg bei den Löwen ein, wodurch die Saarländer bis auf zwei Punkte an den TSV heranrückt. 1860 musste dagegen die zweite Niederlage in Folge einstecken.
Löwen nehmen spät Fahrt auf, aber Batz pariert
Zum Abschluss des 15. Spieltags nahmen Michael Köllner und Rüdiger Ziehl jeweils zwei Änderungen in ihren Startformationen für das Spitzenspiel vor. Bei 1860 München feierte Top-Torjäger Marcel Bär sein Startelf-Comeback nach langer Verletzungszeit, zudem startete Wein für Wörl und Lakenmacher. Beim 1. FC Saarbrückem kamen Thoelke und Cuni für Zellner und Steinkötter.
Im Grünwalder Stadion war bestes Fußballwetter für das Top-Spiel angerichtet, die Partie begann mit munteren Vorstößen auf beiden Seiten. Schon früh wollte aber 1860 München klarmachen, wer auf Giesings Höhen der Favorit war – bei einer Flanke von Steinhart kam Deichmann freistehend zum Kopfball, aber FCS-Keeper Batz war zur Stelle (17.). Insgesamt fehlte beiden Mannschaften in der Gefahrenzone jedoch lange die Genauigkeit, um sich die 100-prozentigen Chancen zu erarbeiten. Dann drehten die Löwen auf: Zuerst fälschte Uaferro eine Deichmann-Flanke an den eigenen Pfosten ab, die Kugel sprang zurück auf die Torlinie – dort wurde das Spielgerät dann von Boeder geklärt (34.).
Die Sechzger hatten aber Blut geleckt, der nächste Vorstoß ließ nicht lange auf sich warten: Aus kürzester Distanz kam Rieder zum Abschluss, aber reflexartig kam Batz noch mit einer Hand an die Kugel, um sie in höchster Not über den Querbalken zu lenken (39.). 1860 hatte zu diesem Zeitpunkt Oberwasser, die Saarländer wagten jedoch Nadelstiche nach vorne. Im Zentrum konnte Cuni jedoch einen Volleyabschluss nicht auf das Tor von Marco Hiller bringen (40.). Ohne Treffer ging es in die Katakomben zurück.
Cuni nach dem Seitenwechsel hellwach
Für die Münchner Löwen folgte der Schock nach der Pause: Aus dem Halbfeld segelte ein hoher Standard von Jänicke in den Strafraum, wo Cuni allen Gegenspielern entwischte und per Flugkopfball einnetzte (46.) – es war ein Top-Start für die Saarbrücker im zweiten Abschnitt. Auf beiden Seiten stieg die Intensität im Spiel, aussichtsreiche Chancen endeten für 1860 (50.) und den FCS (57.) in Abseitspositionen. Die größte Möglichkeiten vereitelte Hiller gegen Rizzuto: Aus dem Rückraum gelang dem FCS-Verteidiger ein gewaltvoller Schuss auf den Kasten, doch der 1860-Keeper lenkte die Kugel mit den Fingerspitzen noch ans Gebälk (62.). Anschließend waren die Münchner im Verletzungspech – Morgalla musste, gestützt von zwei Betreuern, den Platz verlassen. Das sah gar nicht gut aus beim 1860-Talent (65.).
Das Spiel plätscherte vor sich hin, weil sich Ungenauigkeiten durch die Partie zogen. Auf der einen Seite verpasste Boyamba den richtigen Zeitpunkt zum Abspiel vor dem Strafraum (67.), dann schlug der FCS in aussichtsreicher Position ein Luftloch durch Cuni (70.) oder wurde geblockt wie Neudecker (71.). Die beste Löwen-Chance bekam Stefan Lex, der einen Pass in den Rückraum von Lannert erhielt – aber Batz tauchte rechtzeitig ab, um abzuwehren (79.). Auffällig: Wie Hiller bereits bei seiner Lattenparade zeigte auch Günther-Schmidt Fair-Play, indem er nach Schiedsrichterbefragung gegen einen Eckball für sein Team plädierte (81.). Eine echte Chance auf den Ausgleich bot sich 1860 in der Nachspielzeit, aber wieder war Batz auf der Linie zur Stelle (90.+4) – die Münchner Löwen bleiben nach der zweiten Niederlage in Folge zwar auf dem zweiten Platz stehen, liegen jetzt jedoch nur noch zwei Zähler vor den Saarländern (5.).