Cottbus belohnt sich nicht: "Als ob man verflucht wäre"

Beim 0:0-Unentschieden in Großaspach verpasste Energie Cottbus den Befreiungsschlag. Besonders das Privatduell zwischen FCE-Stürmer Streli Mamba und SGS-Torwart Kevin Broll brachte die Gäste zur Verzweiflung und sorgte am Ende für eine Punkteteilung im Tabellenkeller.

"Wir hätten den Sieg verdient gehabt"

Mit einem trockenen "Ja" beantwortete SGS-Trainer Florian Schnorrenberg am Mikrofon der "Telekom" die Frage, ob seine Mannschaft heute einen glücklichen Punkt gegen Energie Cottbus eingefahren habe. Auch Claus-Dieter Wollitz wurde nach dem 0:0-Unentschieden seiner Mannschaft in Großaspach deutlich: "Ich glaube, dass es im Fußball immer unterschiedliche Meinungen gibt. Aber heute bin ich mir sicher, dass wir den Sieg verdient gehabt hätten." Selbst mit dieser Aussage war der Chefcoach der Gastmannschaft gnädig, denn für die bislang punktlosen Rückrunden-Cottbuser war es das Spiel auf ein Tor: auf das der Großaspacher.

Allein Stürmer Streli Mamba vergab beste Chancen und konnte den Tabellenvorletzten nicht für einen dominanten Auftritt belohnen. "Wir haben Chance en masse kreiert. Es hat sich angefühlt, als ob man verflucht wäre, wenn der Ball da nicht reingeht", erklärte Abwehrmann José-Junior Matuwila gegenüber der "Lausitzer Rundschau". Er selbst blieb relativ beschäftigungslos, freute sich aber gleichermaßen über die Null auf der eigenen Seite: "Wenn der Ball schon nicht reingeht, dass wir auf gar keinen Fall ein Gegentor kassieren. Das war die Devise."

Cottbus tankt Selbstvertrauen

"Für uns gab es sehr, sehr gute Chancen. Andere sagen Top-Chancen", bestätigte auch Wollitz in der Pressekonferenz nach der Partie. "Dennoch zählen im Fußball die Tore, die haben wir leider nicht verwertet." Die Chancenverwertung dürfte im Nachgang der Partie durchaus zum Gesprächsthema werden, auf der anderen Seite zeigte sich der FCE voller Leidenschaft und Einsatzwille. "Unter dem Druck in unserer Situation, auf einem nicht so leicht bespielbaren Platz, was wir da teilweise spielerisch versucht und auch umgesetzt haben: Das lässt mich hoffen", zeigte sich Wollitz positiv über die Spielanlage seines Teams.

Dass sich Cottbus am Ende nicht für die Leistung belohnen konnte, lag letztlich aber nicht nur an den Energie-Spielern selbst. Im Tor der SG Sonnenhof hatte Kevin Broll einen Sahnetag, das Privatduell mit Streli Mamba gewann der Keeper mit Glanzparaden für sich. "Heute haben wir dazu beigetragen, dass er die Note Eins kriegt", lobte Wollitz sein Team und den gegnerischen Torhüter gleichermaßen. Mit dem Punktgewinn konnte Cottbus zumindest die Niederlagen-Serie aus den ersten vier Rückrundenspielen beenden, sodass der Fußballlehrer nun positiv nach vorne blickt: "Wer uns nicht auf der Rechnung hat, wir haben uns auf der Rechnung!" Im Heimspiel gegen Münster müssen sich die Lausitzer, die aus den letzten elf Spielen nur einen Sieg holte konnten, am kommenden Samstag (14 Uhr) dann aber belohnen, um den Anschluss an das rettende Ufer nicht zu verlieren.

   

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