Chemnitzer FC: Sportchef Causevic gegen zweigeteilte Liga

In der Diskussion über die 3. Liga in der Corona-Krise rufen die in den vergangenen Tagen bekannt gewordenen Denkmodelle unterschiedliche Reaktionen hervor. Aufsteiger Chemnitzer FC lehnt dabei nach seiner Unterstützung für die Forderung von insgesamt sieben weiteren Klubs nach einem endgültigen Abbruch der Saison weitergehende Veränderungen am Format der Spielklasse ab.

Entwicklung "mit 40 Vereinen nicht gewährleistet“

Die Idee einer zweigeteilten Liga mit zwei Staffeln von jeweils 20 Klubs kommt für CFC-Sportdirektor Armin Causevic nicht in Betracht. "Da wäre ich strikt dagegen“, sagt der 34-Jährige in der "Bild"-Zeitung: "Es wäre ein Rückschritt weg von bestehender Professionalität. Noch mehr Vereine müssten die finanziellen sowie technischen und organisatorischen Voraussetzungen für eine Lizenz erfüllen. Wenn wir von Entwicklung reden, muss die 3. Liga auch eine entsprechende Plattform bespielen. Die sehe ich mit 40 Vereinen so nicht gewährleistet.“

Eine Vergrößerung der 3. Liga war in der Vorwoche vor dem Hintergrund der aktuellen Probleme vor allem von mehreren Regionalliga-Vereinen ins Gespräch gebracht worden. Der Vorschlag der SV Elversberg liegt auch schriftlich beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) vor. Beim zuständigen Verband allerdings herrscht einer Aufstockung der Liga gegenüber jedoch große Skepsis.

CFC-Manager für Wechsel unter das DFL-Dach

Nach Causevics Einschätzung sollte der DFB allerdings seine Verantwortung für die 3. Liga infolge der Folgen der Corona-Krise an die Deutsche Fußball Liga (DFL) abgeben. "Ich sehe die 1. und 2. Liga mit künftig jeweils 20 Mannschaften. Die 3. Liga könnte mit ihren ebenso 20 Vereinen künftig unter das Dach der DFL“, sagt Causevic. Entsprechende Veränderungen der Organisationsstrukturen mit einem Wechsel der Drittliga-Vereine unter das Dach der beiden höchsten deutschen Profiligen sind in der jüngeren Vergangenheit angesichts der finanziellen Lage in der 3. Liga schon vor der Corona-Pandemie immer wieder angeregt worden.

Für den CFC-Manager sind darüber hinaus noch weitere einschneidende Reformen auch hinsichtlich des Rahmenterminplans denkbar. "Ich kann mir vorstellen, dass wir in Abstimmung mit den Verbänden UEFA und FIFA unsere Serien künftig im jeweiligen Kalenderjahr spielen“, meint der Bosnier. Causevic rechtfertigt auch nochmals die CFC-Beteiligung an der Forderung nach einer vorzeitigen Beendigung der laufenden Spielzeit: "Der Schaden wäre vermutlich geringer, als würden wir ohne Zuschauer zu Ende spielen. Zudem muss man bedenken, dass wir auch die neue Saison mit Geisterspielen beginnen müssten."

   

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