Chemnitz: Warten auf den ersten Sieg im neuen Jahr geht weiter

Zwei Elfmeter, doch nur einer sitzt. Nicht zuletzt aufgrund mangelnder Chancenverwertung hat der CFC wieder nicht gewinnen können. Bei Schlusslicht VfB Stuttgart II spielten die Himmelblauen nur 1:1 (0:0). Doch das ist nicht der einzige Wehrmutstropfen.

Mehr Rückschritt, als Fortschritt

Eine Hiobsbotschaft ereilte den Chemnitzer FC schon vor der Partie. Aufgrund des Auswärtssiegs von Energie Cottbus bei Holstein Kiel rutschten die Himmelblauen auf Tabellenplatz 18. Damit stand der ehemalige Aufstiegskandidat erstmals seit Februar 2014 auf einem Abstiegsplatz. Damals gelang dem CFC noch die Trendwende und am Ende der Saison 2013/14, die die Himmelblauen ebenfalls als Aufstiegsanwärter in Angriff nahmen, stand immerhin mit 49 Punkten noch Rang zwölf zu Buche. Auf diese Saison umgemünzt, müssten die Chemnitzer aus den restlichen zehn Spielen noch 18 Zähler oder anders gesprochen sechs Siege einfahren. Die Devise: „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ hilft da nicht mehr weiter. Insofern ist das 1:1 bei Stuttgart II mehr als Rückschritt, denn als Fortschritt zu werten. Zumal der CFC trotz zweier Foulelfmeter nur ein Tor erzielen konnte. Nachdem Daniel Frahn (50.) den ersten Strafstoß über die Querlatte drosch, machte es Fink, der noch unter der Woche gegen Großaspach vom Punkt vergab, besser (87.). Das war auch bitter nötig, denn nach einer Unachtsamkeit im Strafraum hatte VfB-Oldie Cacau den Tabellenletzten überraschend in Führung brachte (73.) – allerdings hätte der Treffer nicht zählen dürfen. Zwar konnte sowohl das Schlusslicht als auch die an vorletzter Position platzierten Stuttgarter Kickers letztendlich auf Distanz gehalten werden und auch noch Energie Cottbus wieder überholt werden, als Tabellensiebzehnter bleibt die Elf des neuen Chef-Trainers Sven Köhler aber in akuter Abstiegsgefahr.

Keine taktischen Abenteuer

Sven Köhler setzte bei seinem ersten Spiel auf der Trainerbank des CFC auf Altbewährtes und verzichtete auf große Änderungen in der Startelf. Großartige Wechselspiele waren auch kaum zu erwarten, da Köhler erst am Mittwoch das Traineramt von Vorgänger Heine übernahm und tags darauf seine erste Trainingseinheit leitete. Lediglich Marius Gersbeck ersetzte den gesperrten Kevin Kunz auf der Torhüterposition und Marcel Kaffenberg vertrat den erkrankten Eke Uzoma im Mittelfeld. Dabei verzichtete Köhler auf einen positionsgetreuen Ersatz für Uzoma, da der etatmäßige Ersatz für die linke Außenbahn, Stefano Cincotta, vorerst auf der Bank Platz nahm. In der Abwehr setzte Köhler wie zuletzt noch Karsten Heine auf die Viererkette Stenzel – Endres – Röseler – Bittroff. Auch der Doppelsechs Danneberg – Dem und Philipp Türpitz auf der rechten Außenbahn sowie dem Sturmduo Fink – Frahn schenkte Köhler das Vertrauen. Zuvor hatte der neue Coach die dreitägige Vorbereitungszeit vor allem für Einzel- und Gruppengespräche genutzt und sich einen ersten Überblick über die sportliche und mentale Verfassung seines Spielerpersonals verschafft. "Nach dem Rückstand haben wir kurzzeitig die Köpfe hängen lassen, aber uns den Punkt regelrecht erkämpft. Das Ergebnis ist am Ende nicht unverdient“, konnte Köhler nach der Partie in punkto Moral ein positives Fazit ziehen. Vor dem kommenden Spiel gegen die Würzburger Kickers steht ihm nun eine volle Trainingswoche zur Verfügung. Die Eindrücke aus dem Stuttgart-Spiel sowie den Traingseinheiten werden mit Sicherheit in die kommende Mannschaftsaufstellung einfließen.

 

 

   

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