Chemnitzer FC nach Auftakt: "Macht schon Appetit auf mehr"

Mit einem 1:1-Unentschieden verabschiedete sich der Chemnitzer FC im Mai 2018 aus der 3. Liga, mit demselben Ergebnis kehrten die Himmelblauen am Sonntag gegen den SV Waldhof Mannheim in die Spielklasse zurück. Nach anfänglichen Schwierigkeiten agierte das Team von Trainer David Bergner im Aufsteiger-Duell auf Augenhöhe.

"Wir waren schon sehr irritiert"

Nach der einjährigen Abstinenz aus der 3. Liga hat der Chemnitzer FC nicht vergessen, worauf es in der Spielklasse ankommt: Frühes Anlaufen des Gegners, gutes und schnelles Umschaltspiel und intensives Zweikampfspiel. All diese Eigenschaften sah CFC-Coach David Bergner auch auf dem Platz – allerdings anfangs nur beim Gegner aus Mannheim. "Wir waren schon sehr irritiert, dass der Gegner das so gut gemacht hat, was in der 3. Liga ganz, ganz wichtig ist", ließ sich der 45-Jährige vom Auftritt der Waldhöfer überraschen, aber nicht unterkriegen.

Gleichzeitig musste der Coach mit seiner Mannschaft hart ins Gericht gehen, die eigene Leistung bewertete er in der Pressekonferenz nach der Partie kritisch: "In der ersten Halbzeit waren wir fast nicht auf dem Platz. Das beste an dieser ersten Halbzeit war, dass es 0:1 stand." Der Weckruf in der Halbzeitpause funktionierte, das Team habe laut Bergner erkannt, dass sie nun "in der 3. Liga angekommen" seien. Tor-Vorbereiter Tobias Müller pflichtete seinem Trainer bei: "In der zweiten Halbzeit war es eine deutliche Leistungssteigerung."

CFC geht an die Leistungsgrenze

Die war auch notwendig gewesen, um noch einen Erfolg aus der Partie zu ziehen. Bereits nach Wiederanpfiff war der Auftritt der Himmelblauen nicht wiederzuerkennen, die Chemnitzer dominierten plötzlich ein Spiel, in dem sie bis dahin kaum Land sahen. "Wir wussten vorher, dass es hier kein Kindergeburtstag ist. Aber an unserer Leistungsgrenze sehen wir, dass wir mithalten können", erklärte Müller im Vereins-TV, der das Mannheimer Eigentor zum Ausgleich vorbereitete: Sein Kopfball landete an der Brust von SVW-Verteidiger Seegert, der unhaltbar abfälschte.

"Ob das jetzt ein Aufsteiger oder ein Vorjahres-Drittligist ist, macht da keinen Unterschied", antwortete der CFC-Innenverteidiger auf die Frage, ob das Aufsteiger-Duell zwischen Chemnitz und Mannheim denn erste Erkenntnisse über die Stärke der Liga geliefert hätte. Ernst nehmen wollen die Himmelblauen jeden Gegner. "Am Ende des Tages nehmen wir den Punkt mit, haben ein vernünftiges Heimdebüt gehabt und ja, es macht schon Appetit auf mehr", freute sich auch Trainer David Bergner über einen gelungenen Auftakt nach dem direkten Wiederaufstieg. Als nächstes wird der CFC in Köln (Samstag, 14 Uhr) beim nächsten Aufsteiger gefordert sein.

   

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