Nur 2:2 gegen Meppen: Osnabrück patzt im Aufstiegsrennen

Im zweiten Sonntagsspiel des 36. Spieltages kam der VfL Osnabrück trotz Führung nicht über ein 2:2 gegen den SV Meppen hinaus und ist an diesem Wochenende damit der große Verlierer im Aufstiegskampf, liegen die Lila-Weißen doch jetzt zwei Punkte hinter Rang 4. Auch den SV Meppen bringt das Remis bei nach wie vor vier Zählern Rückstand auf das rettende Ufer nicht weiter.

VfL erst drückend, dann SVM beherzt

Die Konkurrenz im Aufstiegsrennen legte am Samstag ausnahmslos vor, sodass der VfL Osnabrück im Heimspiel nachlegen musste. Cheftrainer Tobias Schweinsteiger musste lediglich Tesche wegen einer Gelbsperre ersetzen, für den Routinier spielte Wulff von Beginn an. Auch bei den Emsländern gab es wenig Grund zu wechseln – und trotzdem startete überraschend Kapitän Luka Tankulic nach monatelanger Verletzungspause für Kleinsorge, der wiederum der Matchwinner in der Vorwoche war. Ein besonderer Kniff von Ernst Middendorp?

Nach zuletzt drei Siegen in Folge – unter anderem gegen Saarbrücken (1:0) und Wiesbaden (2:1) – war der VfL vor den Gästen aus dem Emsland als Favoritenschreck gewarnt. Die Lila-Weißen versuchten sogleich, das Spielgeschehen an sich zu reißen. Simakala zog nach einem Zuspiel von Engelhardt in den Strafraum ein, doch ein Kontakt mit Evseev war Schiedsrichter Robert Kampka nicht ausreichend für einen Strafstoß (11.). Meppen zog sich tief zurück und überließ Osnabrück die Spielanteile, die von den Lila-Weißen regelmäßig für schnelle Vorstöße genutzt werden sollten. Dann lief es für den SVM wohl maximal bitter: Weil Dombrowka den Ball aus kurzer Distanz ins Gesicht bekam, erhielt der VfL einen Eckball – und die Hereingabe von Kleinhansl landete auf dem Kopf von Wiemann, der wuchtig in die Maschen einnetzte (22.). Die Lila-Weißen hatten die optischen Vorteile genutzt.

In der Folge war Meppen um Spielkontrolle bemüht, aber nach einem Freistoß kam Beermann erneut gefährlich zum Kopfball – Soares klärte für den SVM auf der Linie (25.). Immer wieder war der VfL über die Standards gefährlich, doch im Portfolio von Traoré standen auch Weitschüsse, Harsman war zur Stelle (31.). Meppen ahnte, dass es offensiver werden muss – und öffnete so schon früh die Räume für Osnabrück: Niemann zog mit viel Tempo an, aber Kraulich war in höchster Not per Grätsche zur Stelle (37.). Und dann? Im direkten Gegenzug kombinierte sich Blacha in den VfL-Strafraum, wo er die Kugel von der Grundlinie zum einlaufenden Ballmert brachte – Ausgleich (38.)! Der VfL musste sich vor der Pause erst einmal sammeln, weil Meppen nun besser im Spiel war.

SVM dreht die Partie, aber VfL schlägt zurück

Die Lila-Weißen kamen wieder bissiger aus der Pause, obwohl zunächst Pourié aus spitzem Winkel die erste Chance erhielt (48.). Danach konzentrierte sich das Spielgeschehen um den Meppener Sechzehner herum – ein Zuspiel in zentraler Position jagte Engelhardt jedoch aus dem Stadion (53.). Doch die Drangphase hielt nicht lange an, stattdessen kam der SVM mit fortlaufender Spieldauer wieder vermehrt in die Angriffe. Und so war es nicht überraschend, dass Soares bei einem Freistoß von Alvarez in der Mitte am höchsten stieg, um die Kugel ins lange Eck zu drücken (61.). Auf der Gegenseite flutschte Harsman ein scharfer Standard aus den Händen, der VfL konnte davon jedoch nicht profitieren (64.). Aber das Meppener Glück währte nicht lange, denn Osnabrück kämpfte sich zurück. Kleinhansl wurde am Sechzehner nicht angegriffen, zog trocken ab und vollendete in die Maschen (68.).

Auf beiden Seiten wurde mit offenem Visier agiert: Ein weiterer Eckball von Kleinhansl landete wieder auf dem Kopf von Wiemann, der einen Aufsetzer nur hauchzart am Pfosten vorbeisetzte (79.). Und es wurde immer knapper: Wähling legte sich die Kugel bei der Ballannahme im Strafraum noch ein Stück vor, um sie gegen den Lauf auf das lange Eck zu ziehen – es fehlten Millimeter (81.). Alvarez probierte anschließend das Kunststück per Fallrückzieher, aber der Ball setzte nur auf dem Tordach auf (87.). Am Ende wurde es hitzig, aber die Partie blieb ohne Sieger, was für den VfL im Aufstiegsrennen einen Rückschlag bedeutet – zum  und dritten Rang wächst der Rückstand auf zwei Punkte an. Meppen, das das rettende Ufer zwischendurch in Sicht hatte, müsste auf Rang 18 noch vier Punkte und elf Tore in den letzten beiden Spielen aufholen.

   

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