CFC verkürzt den Abstand: Rettendes Ufer nah wie nie
Seit dem 3. Spieltag steht der Chemnitzer FC unter dem Strich, aber dank des ersten Auswärtssieges der Saison ist das rettende Ufer so nah wie nie. Ausgerechnet in Rostock konnten die Himmelblauen erstmals auf fremdem Platz jubeln, sodass sie den Abstand auf einen Zähler verkürzen konnte.
Willensleistung für den CFC
Die erste Halbzeit war für den Chemnitzer Anhang im Ostseestadion kein Augenschmaus, lange liefen die Himmelblauen einem Rückstand hinterher. Dann aber kam der Doppelschlag, bei dem Philipp Hosiner kurz vor der Pause und Joker Erik Tallig kurz nach dem Seitenwechsel erfolgreich waren – und diesen Vorsprung brachten die Chemnitzer auch über die Zeit. "Es war ein sehr kampfbetontes Spiel, in dem sich die Mannschaften ein Stück weit aufgeopfert haben", sah CFC-Trainer Patrick Glöckner eine Willensleistung seines Teams auf dem Platz, mit dem es sich den glücklicheren Ausgang verdiente.
Der erste Abschnitt konnte aber auch dem Chefcoach nicht gefallen. "Wir hatten in den Pressingaktionen keinen Zugriff gehabt. Wir haben viel zu viele Konterräume offen gelassen", zählte Glöckner die Kritikpunkte auf, während er sich gleichzeitig auch nicht beschweren wollte: "Der Gegner hat teilweise gut herauskombiniert, konnte die Situation aber zum Glück nicht nutzen."
Glöckners glückliches Händchen
Mit der Hereinnahme von Erik Tallig habe seine Mannschaft an Ballsicherheit und Ruhe gewonnen. "Dadurch haben wir mehr Zugriff bekommen und konnten uns den Ball schneller zurückholen", ging Glöckners Plan auf, denn nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff war der wuselige Mittelfeldspieler erfolgreich – es war bereits das vierte Tor des Youngsters. "Der Kleine, der ist unser Goalgetter", lachte Glöckner freudig am Mikrofon von "Magenta Sport" über seine Entdeckung der Saison, denn unter dem neuen Cheftrainer ist der 19-Jährige im Spieltagskader gesetzt.
Grundsätzlich änderte sich unter Glöckner vieles zum Guten für die Himmelblauen, inklusive der Auftritte im Landespokal konnte Chemnitz im Schnitt 1,77 Punkte pro Partie unter seiner Regie sammeln. In Summe erreichte der gebürtige Bonner, dass sich die Mannschaft nach Chaos-Tagen zu Saisonbeginn wieder stabilisierte und den Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen auf einen Punkt verkürzte. Der erste Auswärtssieg in der laufenden Saison bedeutete gleichzeitig übrigens auch den 100. Drittliga-Sieg der Chemnitzer, wie auch Patrick Glöckner sich vor der Partie informiert hatte. Der Gedanke, den Erfolg zum Rückrundenauftakt in Mannheim zu wiederholen, dürfte dementsprechend nicht fern liegen.