Causevic reicht Antrag auf zweigleisige 4. Liga ein

Auf die Initiative von 25 Regionalligisten hat der saarländische Fußball-Verband beim DFB einen Antrag auf eine zweigleisige 3. Liga eingereicht. Ein Modell, mit dem CFC-Sportdirektor Armin Causevic wenig anfangen kann. Der 34-Jährige macht einen Gegenvorschlag und plädiert für eine neue, zweigleisige 4. Liga zwischen der 3. Liga und der Regionalliga.

Zwei Staffeln mit 18 Klubs

Eine Aufspaltung der 3. Liga ist für den Wettbewerb schädlich, dessen ist sich Sportdirektor Armin Causevic vom Chemnitzer FC sicher, wie er gegenüber der "Bild" deutlich macht: "Es würde eine extreme Schwächung der Marke '3. Liga' bedeuten und auch die sportliche Qualität dieser Spielklasse würde damit geschwächt." Zwei Spielklassen als dritthöchste Liga in Deutschland mit je 18 Vereinen ist für den 34-Jährigen daher nicht darstellbar.

Stattdessen regt Armin Causevic einen neuen Wettbewerb zwischen der 3. Liga und der Regionalliga an: "Ich habe es am Montag fristgerecht an den DFB gesendet und hoffe, dass es der Verband im Rahmen seines virtuellen Bundestages am 25. Mai als einen von mehreren Diskussionsschwerpunkten berücksichtigen wird." Der Sportdirektor der Himmelblauen versucht die Wogen zu glätten, die in den letzten Wochen an zahlreichen Stellen entstanden waren: "Wenn wir über Fußball und dessen vielfältige Entwicklungen reden, dann sollen wir das gemeinsam und miteinander tun". Denn: "Ein Gegeneinander bringt uns keinen Millimeter voran. Am Ende sollte von einer Strukturreform der gesamte deutsche Fußball und damit alle beteiligten Vereine profitieren."

Vorschlag nicht neu

Gänzlich neu ist die Idee nicht. FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik schlug 2017 bereits in eine ähnliche Kerbe. Die eingleisige 3. Liga mit 20 Mannschaften würde somit erhalten bleiben, dazu käme eine zweigleisige 4. Liga mit insgesamt 36 Vereinen, aus der jeweils zwei Mannschaften direkt in die 3. Liga aufsteigen. Auch die Regionalligisten entwickelten vor zwei Jahren bereits ein Konzept für eine Spielklasse zwischen den bekannten Ligen. Federführend war damals schon Rot-Weiss Essen, das auch in der Debatte um eine zweigleisige 3. Liga mitmischt.

Auch für Causevic birgt die Idee Vorteile: "Die Diskrepanz zwischen 3. Liga und Regionalliga wird abgeschwächt – Leistungsgefälle zwischen den Ligen werden ausdifferenziert." Und für eine gerechtere Aufstiegsregelung würde das Modell auch sorgen. Dennoch ist fraglich, ob das Modell mehrheitsfähig ist, würde es doch die Regionalliga deutlich abwerten. Klubs ohne Profiambitionen würden dann künftig nur noch fünftklassig spielen.

   
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