Carl Zeiss Jena: Kwasniok stellt sich "die Schlüsselfrage"
Eine Begegnung mit der Vergangenheit: Nach zwei Monaten als Trainer des FC Carl Zeiss Jena trifft Lukas Kwasniok am Samstag (14 Uhr) auf den Karlsruher SC. Beim Tabellenzweiten muss der FCC die "Schlüsselfrage" beantworten, wie sie den Favoriten ins Straucheln bringen können.
Versprechen an den KSC
Vier Jahre lang stand Lukas Kwasniok im Jugendbereich an der Seitenlinie des Karlsruher SC, zweimal durfte er interimsweise auch die Profis in der 2. Bundesliga coachen. Im Winter 2016 sprangen dabei zwei torlose Unentschieden gegen Eintracht Braunschweig und Dynamo Dresden für den in Polen geborenen Fußballlehrer heraus – wie sich scheinbar herausstellt, eine Qualität Kwasnioks. Seit genau zwei Monaten trainiert der 37-Jährige den FC Carl Zeiss Jena und ist in vier Spielen noch ungeschlagen: Drei davon endeten 0:0.
"Wir wissen, was uns mit dem KSC erwartet. Der KSC hingegen weiß es von uns nicht", spielt Kwasniok damit auch den psychologischen Faktor in der Pressekonferenz des FCC an. "Ich kann den Karlsruhern versprechen, dass sie in Jena einen guten Platz vorfinden werden", ist das einzige, was der Coach vor der Partie über seinen Matchplan gegen die alte Heimatliebe verraten will.
"Konter- und Fehlervermeidungsspiel"
Einer der Spieler, den Kwasniok im Jugendbereich des KSC am häufigsten eingesetzt hatte, ist Jannis Kübler – und den hat der Coach mittlerweile von der Reservemannschaft des FC Schalke 04 zu den Thüringern gelotst. "Es ist für mich natürlich etwas Besonderes", freut sich der Mittelfeldstratege auf die kommende Aufgabe, obwohl er auch leichte Bedenken im Hinterkopf hat: "Meine Familie weiß noch nicht so recht, wem sie wohl die Daumen drücken soll. Aber dass ich mich über ein erfolgreiches Spiel gegen den KSC freuen würde, steht ja wohl außer Frage."
Dass es für Carl Zeiss Jena kein Selbstläufer wird, liegt auf der Hand. Die Karlsruher blicken von Platz zwei auf die Tabelle herab, in der sich das Team von Lukas Kwasniok knapp über dem Strich hält. "Sie haben eine hohe Qualität und stehen völlig berechtigt oben in der Tabelle", erklärt der 37-Jährige deshalb über den Gegner. Dennoch kenne er auch das "Konter- und Fehlervermeidungsspiel" des KSC. Wie man die Karlsruher dennoch zu Fehlern zwingen kann, ist aus Sicht des Jenaer Trainers "die Schlüsselfrage".