Carl Zeiss Jena: Grünes Licht für Stadion-Neubau

Nun steht dem neuen Stadion kaum noch etwas im Wege: Wie der Jenaer Stadtrat am Mittwoch entschied, erhält ein Konsortium um Investor Roland Duchatelet den Zuschlag für den Bau der neuen Carl Zeiss-Arena. Im Jahr 2023 soll die neue Heimspielstätte fertig sein. Wie das neue Stadion aussehen soll, zeigte eine Galerie unterhalb des Artikels.

Fertigstellung bis 2023

Die getroffene Entscheidung bedeutet nichts anderes als einen Meilenstein in der Geschichte des FC Carl Zeiss Jena. Der Stadtrat nahm die letzte große Hürde in Richtung eines Stadionneubaus und übertrug einem Konsortium "Jenarena GmbH / ELEX" um den FCC-Anteilseigner Roland Duchatelet und den Jenaer Unternehmer Lars Eberlein die Verantwortung für das Projekt. "Wir sind froh, dass dieses große Projekt heute die letzte Hürde vor seiner Umsetzung genommen hat", sagte Oberbürgermeister Thomas Nitzsche nach der nicht-öffentlichen Stadtratssitzung. "Ein sechs Jahre währender Prozess ist nun zu einem guten Ende gekommen."

Das geschichtsträchtige Ernst-Abbe-Sportfeld soll bis zum Jahr 2023 bei laufendem Spielbetrieb zu einer modernen Arena umgebaut werden. Im Abstiegsfall könnte der Neubau auch schneller über die Bühne gehen, da in der Regionalliga weniger Zuschauerkapazitäten notwendig sind und somit an mehreren Tribünen parallel gearbeitet werden kann.

Baukosten: 48,8 Millionen Euro

Außer einer technisch aufgerüsteten Haupttribüne und den Flutlichtmasten dürfte dann jedoch nicht mehr allzu viel an das heutige Stadionrund erinnern. Die bisher unüberdachten Tribünen werden nach und nach abgerissen und anschließend in Form eines Neubaus näher an das Spielfeld rücken. Im Osten des Stadions ist zudem ein VIP-Bereich mit 1.200 Quadratmeter geplant. Das "T-Gebäude" (Nachwuchsgebäude mit "Glockenturm") sollen derweil erhalten bleiben und modernisiert werden.

Insgesamt ist ein Investitionsvolumen von 48,8 Millionen Euro vorgesehen. Davon übernimmt das Land Thüringen elf Millionen, die Stadt Jena beteiligt sich zunächst mit vier Millionen Euro. Nach der Fertigstellung soll die Investorengruppe dann als Betreiber fungieren, während die Stadt in der Rolle eines Minderheitsgesellschafters einbezogen wird. Außerdem ist über 25 Jahre ein Betreiberzuschuss der Stadt vorgesehen mit jährlich rund 1,75 Millionen Euro. Bislang zahlt die Stadt 900.000 Euro pro Jahr. Der FCC müsste bei einem Verbleib in der 3. Liga 500.000 Euro statt bisher 212.000 pro Spielzeit für die Nutzung zahlen. Im Falle einer Zugehörigkeit des FCC zur 2. Bundesliga oder Regionalliga erhöht bzw. reduziert sich die Stadionmiete entsprechend.

Platz für 15.100 Zuschauer

Sollten Kommunalaufsicht und Europäische Union den Beschluss planmäßig durchwinken, kann womöglich schon im kommenden Sommer mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Tragweite des Vorhabens verdeutlicht derweil ein Blick auf die bewegte Geschichte des Ernst-Abbe-Sportfeldes. Das bereits 1924 eingeweihte Stadionrund ist seit jeher eng mit dem FC Carl Zeiss Jena verbunden, erlebte dementsprechend bereits Europapokalabende.

Nichtsdestotrotz ist der Umbau zu einer modernen Fußballarena längst überfällig und dürfte dem FCC ab 2023 völlig neue Möglichkeiten eröffnen. 15.100 Zuschauer sollen dann Platz finden – geplant sind 5.900 Steh- und 9.200 Sitzplätze. Bei Bedarf könnte die Arena auf 17.000 Plätze erweitet werden, schreibt die OTZ. "Eine Arena verbessert das Fußballerlebnis für die Zuschauer und die Vermarktungsmöglichkeiten", führte FCC-Geschäftsführer Chris Förster bereits vor mehreren Tagen aus.

So soll das neue Stadion aussehen:

(Fotos: FC Carl Zeiss Jena)

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