"Brauchen einen super Tag": 1860 im Pokal gegen Türkgücü

Es ist das erste, kleine Finale für den TSV 1860 München in dieser Saison. Im Finale der Qualifikationsrunde der Drittligisten empfangen die Löwen am Dienstagabend Türkgücü München im bayerischen Landespokal. Der Sieger steht als einziger Profiklub im Viertelfinale.

Fragezeichen hinter Erdmann-Einsatz 

In einem ab der zweiten Halbzeit packenden Spiel hatten die Sechziger erst am Samstagnachmittag den Ligakonkurrenten FC Ingolstadt im Elfmeterschießen niedergerungen. Bereits am heutigen Dienstagabend (20.30 Uhr/live bei Sport1) steht schon das nächste Duell an: Gegen Türkgücü München, das sich vergangene Woche mit 2:0 gegen die SpVgg Unterhaching durchgesetzt hatte, geht es darum, den Sieger der Qualifikationsrunde der Drittligisten auszuspielen. "Die Spieler haben die Partie gegen Ingolstadt gut verkraftet, die Probleme gab’s im Vorfeld", sagte TSV-Trainer Michael Köllner und sprach damit die Ausfälle von Semi Belkahia, Dennis Erdmann und Daniel Wein an.

Die Belastung dieser Tage ist hoch. Trotz der Spielpause in der Liga stehen für die Mannschaft zwei Spiele binnen vier Tage an. "Pflege, pflege, pflege", laute daher das Motto. Den Montag gab Köllner seinen Spielern deshalb auch frei. Ob Erdmann nach seinen Knieproblemen wieder spielen kann, wird er nach einer MRT-Untersuchung am Montag geklärt werden können. "Es ging schon am Sonntag deutlich besser", sagte Köllner über das Befinden des 30-jährigen Defensivspielers. Als Alternative stünde der 18-jährige Niklas Lang parat, der bereits gegen den FCI ran durfte und sogar das zwischenzeitliche Führungstor zum 2:1 aufgelegt hatte. Doch auch unabhängig davon, ob Erdmann wieder fit wird, werde der Coach "die eine oder andere Veränderung vornehmen". Nicht ausgeschlossen etwa, dass Kapitän Sascha Mölders zunächst auf der Bank sitzen wird.

Respekt aus dem Ligaspiel

Um Aufsteiger Türkgücü, das zuletzt drei Ligapleiten in Folge hinnehmen musste, Paroli bieten zu können, bedürfe es einer "aggressiven und spielstarken Löwen-Mannschaft", so Köllner. "Der Druck für den Gegner ist größer, weil es für ihn fast die letzte Chance ist, sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren." Türkgücü liegt als Neunter bereits acht Punkte hinter den Löwen, die auf dem vierten Rang stehen und damit über die Liga noch die direkte Qualifikation schaffen würden.

"Wir werden einen super Tag brauchen, wenn wir Türkgücü schlagen wollen. Das hat man im Hinspiel gesehen", warnt der 51-Jährige. Schließlich trennten sich beide Teams Ende November mit 2:2, obwohl die Löwen zweimal in Führung gelegen hatten. "Die Mannschaft hat sich seitdem verändert, sie haben einen anderen Trainer, eine andere Spielweise, stehen defensiv stabiler." Sein Team müsse schauen, "dass wir uns Torchancen herausspielen und die individuelle Qualität des Gegners in der Offensive auf Null stellen".

Wie geht es mit der Pokal-Saison weiter?

Sollte der Erfolg gegen Türkgücü München gelingen, wären die Sechziger der Favorit im weiteren Verlauf des Landespokals, da sie der einzige verbliebene Profiverein sind. Auch wenn Köllner das nicht als "Freiticket" für seine Mannschaft ansieht. Doch ob und wie es mit dem Wettbewerb weitergeht, ist weiterhin nicht geklärt. Die anderen sieben Klubs, die noch im Pokal antreten, sind nach wie vor in einer Zwangspause.

   
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