"Böses Erwachen": Hansa-Trainer Brand warnt vor Paderborn

Anknüpfen an die vergangenen Erfolge möchte der F.C. Hansa Rostock am 10. Spieltag der 3. Liga. Am Abend treffen die Hanseaten auf den Zweitliga-Absteiger SC Paderborn 07 (Anpfiff 19 Uhr, live im Ticker auf liga3-online.de). Bis zu 1.000 Anhänger werden die Rostocker dann ins rund 450 Kilometer entfernte Paderborn begleiten.

Ohne Gebhart gegen offensivstarke Paderborner

Gegen Zwickau noch Dreh- und Angelpunkt, wird Mittelfeldspieler Timo Gebhart den Hanseaten am Freitag allerdings angeschlagen fehlen. Er erlitt am vergangenen Spieltag einen Schlag auf den Oberschenkel und muss pausieren. „Wir haben in Köln auch ohne ihn gewonnen“, so die nüchterne Aussage von Hansa-Trainer Christian Brand bezüglich seines Fehlens. Möglich, dass Melvin Platje als alleinige Sturmspitze zum Einsatz kommt. Neben ihm wird Brand auch weiterhin auf die verletzten Fabian Holthaus und Aleksandar Stevanovic verzichten müssen. Trotz der zwei Siege in Serie und der positiven Kehrtwende bleiben der Trainer und sein Team weiterhin norddeutsch kühl und setzen nicht zum Höhenflug an. „Wir haben zweimal hintereinander gewonnen. Das ist schön, sollte man aber nicht überbewerten.“ Nur das nächste Spiel habe der 44-Jährige im Blick und dass dieses, das bekanntlich schwerste ist, weiß nicht nur eine alte Fußballfloskel.

Köln als Maßstab für die kommenden Partien

„Wenn man in Paderborn nicht aufpasst, kann man schnell unter die Räder geraten“, weiß Brand, der sich mit seiner Mannschaft dennoch Chancen ausrechnet. Eine ähnliche Leistung wie gegen Köln fordert der Übungsleiter, „alles darunter ließe einen Erfolg erschweren.“ Beim 2:0-Auswärtserfolg stimmten Laufbereitschaft, Aggressivität und vor allem auch die Spielfreude bei den Hanseaten. Die Paderborner, die in ihrem Kader eine Reihe von ehemaligen Bundesliga-Spielern haben und somit viel Erfahrung auf dem Platz steht, sind laut Brand allerdings noch nicht in der 3. Liga angekommen. Die Domstädter gleichen derweil einer Wundertüte, denn die Konstanz vermisst man noch beim Zweitliga-Absteiger. So gewann der SCP deutlich gegen Chemnitz (4:2) und verlor im gleichen Atemzug ebenso deutlich beim Aufsteiger aus Regensburg (0:3). Und dennoch warnt Brand einmal mehr vor der Offensivkraft des Gegners: „Sie haben mit Dedic, Bickel, Michel und van der Biezen sehr gute offensive Spieler und im Mittelfeld und in der Defensive tummeln sich auch einige große Namen.“ Aufmerksamkeit fordert er, sonst "gibt es ein böses Erwachen.“

Wiedersehen mit vier Ex-Hanseaten

Im direkten Vergleich standen sich beide Teams bislang achtmal in der 2. Bundesliga und einmal im DFB-Pokal gegenüber. Die Bilanz liest sich ausgeglichen: vier Partien gewannen die Hanseaten, viermal zogen sie den Kürzeren, einmal teilte man sich die Punkte. Ein Wiedersehen wird es am Freitag auch mit einigen Ex-Rostockern geben, die ihr Geld nun bei den Ostwestfalen verdienen. So spielen Christian Bickel, Tim Sebastian, Robin Krauße und Ben Zolinski gleich vier Ehemalige beim SCP. „Es sind besondere Spiele, wenn man gegeneinander spielt. Ich hoffe, dass wir die Partie gewinnen und ich die beiden dann ein wenig aufziehen kann“, so Tommy Grupe, der sich besonders auf das Wiedersehen mit seinen Freunden Zolinski und Krauße freut.

   
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