Borussia Dortmund zu stark: 1860 München unterliegt mit 0:3

In der ersten Runde des DFB-Pokals ist 1860 München gegen Borussia Dortmund ausgeschieden. Nach einem frühen Treffer von Donyell Malen spielte sich der Favorit in einen Rausch und gewann schlussendlich verdient mit 3:0, während die Münchner das gesamte Spiel ohne eigene Torchance agierten.

Malen schockt 1860 früh – BVB klar überlegen

Erst ein einziges Mal begegneten sich die beiden Traditionsklubs im DFB-Pokal im Grünwalder Stadion. Der Sieger vor 58 Jahren? 1860 München. Ob das ein gutes Omen war, sollte sich nun in der ersten Runde des DFB-Pokals zeigen. Löwen-Coach Michael Köllner tauschte dabei im Vergleich zum spektakulären 4:3-Auftaktsieg gegen Dresden auf zwei Positionen. So kamen für den verletzten Belkahia und Kobylanski nun Lannert und Bär in die Startelf. Vor mit 15.000 Zuschauer ausverkaufter und frenetischer Kulisse erwischte aber der Bundesligist den besseren Start. Keine zwei Minuten waren gespielt, als BVB-Neuzugang Adeyemi erstmals auf der rechten Seite durchstartete, mit seiner scharfen Hereingabe in die Mitte aber keinen Abnehmer fand. Kurz darauf musste 1860-Keeper Hiller erstmals eingreifen und einen Schuss von Malen aus dem rechten unteren Eck fischen (4.). In der 8. Spielminute machte es der Niederländer dann besser: Von außen zog der Angreifer in den Münchner Strafraum, schloss stramm ab und traf unter mithilfe beider Innenpfosten zum frühen 1:0 für die Dortmunder.

Auch in der Folge drückte der Favorit weiter. So setzte sich Youngster Moukoko stark durch und kam aus zentraler Position zum Abschluss, schoss allerdings direkt in die Arme von Hiller (11.). Auffällig blieb auch Torschütze Malen, der sich ein ums andere Mal auf der linken Seite durchsetzte. Gegenspieler Lannert wusste sich nur mit einem Foul zu helfen und sah früh Gelb (12.). Kleinere Anläufe der Münchner über Lakenmacher (14.) und Deichmann (17.) wurden von den Dortmundern souverän und resolut unterbunden. Es folgte der nächste Schock für den Drittligisten: Bereits nach 20 Minuten musste Trainer Köllner zweifach wechseln: Für den verletzten Bär kam Vrenezi ins Spiel, während der rot-gefährdete Lannert von Niklas Lang ersetzt wurde (21.). Doch auch in der Folge blieb der BVB spielüberlegen. Wieder kombinierten sich die Gäste auf der linken Dortmunder Seite über Malen und Reus durch, ehe der deutsche Nationalspieler vor dem Kasten querlegte, sodass der aufgerückte Bellingham nur noch einzuschieben brauchte (31.).

In der 33. Minute hätte es dann noch übler werden können, doch Hiller rettete sehenswert gegen einen abgefälschten Schuss, ehe Moukoko für einen etwaigen Nachschuss im Abseits stand. Kurz darauf dann aber der Patzer des Keepers: Auf nassem Untergrund ließ Hiller einen eigentlich haltbaren Schuss von Adeyemi aus halbrechter Position durchrutschen, wodurch der Bundesligist auf 3:0 stellte (35.). Auch mit der klaren Führung im Rücken machte der BVB weiter. Ein Schuss von Bellingham von der Strafraumkante konnte in letzter Sekunde noch geblockt werden (38.). Anschließend trudelte die Partie dem Halbzeitpfiff entgegen, der auch ohne weitere Strafraumszenen zuvor erfolgen sollte. Mit 11:0 Torschüssen und einer klaren 3:0-Führung für den BVB ging es in die Pause, sodass schon früh klar wurde, dass es mit dem zweiten DFB-Pokal-Sieg der Löwen im heimischen Stadion gegen die Schwarz-Gelben schwer werden würde.

Hiller verhindert weitere Einschläge

Während die Sechzger ohne weitere Wechsel in den zweiten Durchgang starteten, kam Routinier Mats Hummels bei den Gästen für Neuzugang Süle in die Partie. Keine volle Zeigerumdrehung war fertiggestellt, als Moukoko zu einem ersten Abschluss der Halbzeit zwei kam, den er jedoch aus spitzem Winkel klar am Gehäuse vorbei schoss (46.). In der 50. Minute war es dann der eingewechselte Hummels, der eine Ecke gen Tor verlängerte, wo der freistehende Bellingham aus kurzer Distanz über das Tor köpfte. Es zeigte sich auch nach dem Seitenwechsel dasselbe Kräfteverhältnis wie schon zuvor, auch wenn die Löwen defensiv weiter kämpften. So rettete Youngster Morgalla bei einer Hereingabe von Guerreiro vor dem gleichaltrigen Moukoko. Bei der folgenden Ecke kam Dahoud zu einem Schuss aus zweiter Reihe, den Hiller dann stark parieren konnte (52.). Ähnlich gestaltete sich die Minute 53, in der nun Meunier sein Glück aus der Distanz suchte, aber ebenfalls am aufmerksamen Hiller scheiterte. Auch im Eins-gegen-Eins gegen Marco Reus rettete der Keeper und verhinderte einen noch höheren Rückstand, nachdem 1860-Innenverteidiger Verlaat die Kugel als letzter Mann gegen den Dortmunder verloren hatte (60.).

Für den BVB ergab sich nun die Chance, personell zu rotieren. So kam Youngster Bynoe-Gittens für Matchwinner Donyell Malen, der in der zweiten Hälfte etwas abgetaucht war (66.). Dennoch plätscherte das Spiel nun etwas dahin, wenngleich die Dortmunder feldüberlegen blieben. Ein Steilpass von Bellingham geriet dabei etwas zu lang für den durchgestarteten Moukoko, sodass Hiller vorher an die Kugel kam (69.). Immer wieder liefen die Münchner auch in der Schlussphase langen Ballbesitzphasen der Dortmunder hinterher. Nach einem Solo von Adeyemi wurde dieser von Lang gefällt, der ebenfalls wie sein Vorgänger auf der Rechtsverteidigerposition die gelbe Karte sah. Der anschließende Freistoß würde kurz ausgespielt und mündete in einem Abschluss aus spitzem Winkel, den Hiller erneut parieren musste (75.).

BVB-Coach Terzic wechselte zur Schlussphase abermals und brachte neben Thorgan Hazard auch den ehemaligen Sechzger Marius Wolf (77.). Auch die Wechsel brachten den Bundesligisten nicht aus dem Konzept. So versuchten es binnen weniger Augenblicke zunächst Dahoud aus der Distanz sowie Bynoe-Gittens aus dem Getümmel, doch beide Male konnte Hiller retten (80.). Sechzig-Coach Köllner wechselte nun ebenfalls und brachte Martin Kobylanski sowie Meris Skenderovic, der unter der Woche im Landespokal fünffach traf, für die letzten Minuten (82.). Doch auch die Neuen sollten nicht mehr zu einem Torschuss des Drittligisten beitragen, der somit 90 Minuten ohne eigene Chance blieb. Stattdessen landete die Kugel gar zum vierten Mal im Münchner Kasten, doch Marco Reus stand im Abseits, weswegen der Treffer keine Anerkennung fand (90.+1.). Am Ende war es dann amtlich: Nach einer überzeugenden ersten Hälfte setzte sich der Favorit mit 3:0 gegen 1860 München durch, das den letzten Sieg im Pokal gegen Dortmund im Grünwalder Stadion somit nicht als gutes Omen nutzen konnte und in der ersten Runde ausschiedet. Weiter geht es für die Sechzger in der kommenden Woche in der Liga gegen den VfB Oldenburg.

   

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