2:1 gegen Cottbus! Zwickau holt Big-Points im Abstiegskampf
Der FSV Zwickau hat drei wichtige Punkte gegen den Abstieg gesammelt und am Montagabend einen 2:1-Heimerfolg gegen Energie Cottbus feiern dürfen. Gegen zunächst hochkonzentriert aufspielende Gäste aus der Lausitz zeigte sich der FSV dabei effizienter vor dem gegnerischen Kasten und feierte ein Traumtor vom jungen Lion Lauberbach. Cottbus haderte hingegen mehrmals mit dem Schiedsrichter und wollte ein Foul vor dem ersten Gegentreffer gesehen haben, der Anschlusstreffer von Kevin Weidlich kam dann schließlich zu spät.
Wachsmuth trifft zur umstrittenen Führung
Nach den vorangegangenen Erfolgen der direkten Konkurrenten aus Großaspach (2:1 gegen Würzburg) und Braunschweig (1:0 gegen Lotte) standen der FSV Zwickau und Energie Cottbus im Abstiegskampf am Montagabend schon wieder gehörig unter Druck. Die Gäste aus der Lausitz wussten damit in der Anfangsviertelstunde noch wesentlich besser umzugehen und wurden von ihren lautstarken Fans nach vorne getrieben, während Zwickaus Anhang aus Protest gegen die Montagsspiele zunächst noch dezimiert daherkam und erst mit einer Verspätung von 15 Minuten ins Stadion trudelte.
Eine erste Flanke von der rechten Seite durch Luke Hemmerich konnte Zwickaus Torhüter Johannes Brinkies kurz nach dem Anpfiff noch mit einer Hand vor dem einschussbereiten Streli Mamba klären (2.). Cottbus entwickelte sich in der Folge zur dominierenden Mannschaft und zeigte immer wieder gute spielerische Ansätze, ohne aber zu weiteren zwingenden Chancen zu kommen. Das Heimteam wurde hingegen nur durch Standardsituationen gefährlich. Davy Frick konnte eine Freistoßflanke von der linken Seite aber ebenso wenig auf den Kasten bringen (21.) wie kurze Zeit später Ronny König, der im Strafraum mit einem flachen Freistoß angespielt wurde (25.). Auf der anderen Seite probierte es Fabio Viteritti nach einer halben Stunde mit einem Distanzschuss, der sein Ziel aber doch deutlich verfehlen sollte (30.).
Und dann gingen schließlich doch die Gastgeber in Führung: Nach einer Ecke durch Nils Miatke von der rechten Seite prallten Zwickaus Innenverteidiger Toni Wachsmuth und Cottbus Keeper Kevin Rauhut im Fünfmeterraum zusammen, wobei es der Zwickauer schaffte, den Ball zu seinem achten (!) Saisontor über die Linie zu drücken (39.). Ein etwas umstrittenes 1:0, das neben Rauhut auch Claus-Dieter Wollitz auf die Palme brachte. Der lautstark protestierende Cottbuser Coach musste daraufhin von Schiedsrichter Justus Zorn wieder beruhigt werden und ging kurz darauf weiterhin sichtlich geladen zur Halbzeitpause in die Kabine.
Viel Kampf im zweiten Durchgang
Mit Beginn der zweiten Hälfte regierten dann zunächst Kampf und Krampf, wie schon so oft zuvor im Abstiegskampf in der 3. Liga. Erst nach einer Stunde bekamen die 5.542 Zuschauer in Zwickau mal wieder eine Torgelegenheit zu sehen, für die sich Mamba verantwortlich zeigte. Der Cottbuser Stürmer wurde von Jürgen Gjasula in Szene gesetzt, schlug im Zwickauer Strafraum noch einen Haken und schloss dann genau auf Brinkies ab (61.). Ein Duell, das es nur zwei Minuten später erneut gab. Dieses Mal wurde Mamba steil geschickt und sah sich Brinkies im Eins-gegen-eins gegenüber, lupfte den Ball aber sowohl am Keeper, als auch am Tor vorbei (63.). Inmitten der plötzlichen Cottbuser Drangphase schlug Zwickau dann aber erneut in der Offensive zu. Ein weiter Freistoß aus dem Mittelfeld wurde per Kopf auf Lion Lauberbach verlängert, der mit einem Schuss aus der Drehung aus rund 20 Metern sehenswert zum 2:0 traf (69.). Es war das erste Pflichtspieltor des 21-Jährigen für den FSV Zwickau bei seinem 19. Drittliga-Einsatz.
Trotz des Zwei-Tore-Rückstands steckte Cottbus aber nicht auf und warf noch einmal alles nach vorne. Aber wie schon zuvor benötigte Cottbus viel zu viele Chancen. Erst scheiterte Mamba mit einem Abschluss erneut an Brinkies (84.), dann schob der eingewechselte Felix Geisler einen Ball knapp am Kasten seines ehemaligen Vereins vorbei (86.). Als Kevin Weidlich nach einem Freistoß von Fabian Holthaus per Kopf doch noch zum 1:2 aus Cottbuser Sicht traf (89.), wurde es nochmal hitzig und spannend. Für den Ausgleichstreffer reichte es letztlich aber nicht mehr.
Energie Cottbus bleibt damit 18., hat nun einen Rückstand von vier Punkten auf das rettende Ufer und muss dringend am kommenden Samstag (14 Uhr) gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Fortunen aus Köln gewinnen. Zwickau, durch den Sieg auf Rang 13 gesprungen und drei Punkte vor Rang 17, trifft ebenfalls am Samstag, im Ostseestadion auf Hansa Rostock, deren Trainer Jens Härtel bereits zur Gegnerbeobachtung im Stadion saß.