Bierofka will Berzel halten, sieht aber keinen "Handlungsspielraum"
Mit dem jüngsten 1:0-Derbysieg gegen Unterhaching kletterte der TSV 1860 München auf den fünften Tabellenplatz, der Abstand zum Gefahrenbereich wuchs für den Aufsteiger auf zehn Punkte an. Eigentlich könnte damit die Personalplanung für die kommende Spielzeit konkreter werden, doch schon bei den Vertragsverlängerungen im aktuellen Kader besteht Problematik.
Handlungsspielraum unverändert
Nicht zum ersten Mal kritisiert Trainer Daniel Bierofka die anstehende Kaderplanung: Neun Arbeitspapiere laufen aus, darunter die drei Leihverträge von Romuald Lacazette, Prince Osei Owusu und Simon Lorenz. Aber auch Publikumsliebling Aaron Berzel hat über die Saison hinaus noch keinen gültigen Vertrag. "Ich würde Aaron gerne behalten, auch er würde gerne bleiben. Aber wir haben momentan keinen Handlungsspielraum", wiederholte Bierofka sein Ansinnen gegenüber "dieblaue24" in Bezug auf den finanziellen Rahmenplan des TSV 1860.
Der steht aber für die kommende Saison wohl noch nicht im Detail fest. "Stand jetzt können wir keine Verträge verlängern", wiederholte Bierofka in der Pressekonferenz vor dem Würzburg-Spiel. "Jetzt ist es die Entscheidung von Aaron, wie lange er warten kann", spielt der Trainer seinem Schützling den Ball zu. Bierofka könne nur ehrlich sein und den jeweiligen Spielern sagen, wie der Stand ist. "Dann liegt es an den Spielern", kann Bierofka nur hoffen.
"Es ist kein Wunschkonzert"
Der Vertrag von Torjäger Sascha Mölders verlängerte sich zuletzt automatisch um ein Jahr aufgrund einer bestimmten Anzahl von Einsätzen. Der eingeschränkte Handlungsspielraum bereitet dem Löwen-Trainer allerdings nicht nur aktuell, sondern auch mit Hinblick auf die nächste Saison Probleme: Nur vier Spieler im Kader des TSV besitzen einen Vertrag über 2020 hinaus – auch Gespräche über vorzeitige Vertragsverlängerungen von Leistungsträgern wir Stefan Lex, Felix Weber oder Marco Hiller verzögern sich damit.
"Wir wissen noch nicht genau, wie das ausschauen wird", erklärte Bierofka, der seine Stammelf erst einmal für die nächste Saison gerne zusammhalten möchte: "Klar, aber es ist kein Wunschkonzert." Mit Aaron Berzel, der momentan zwischen Startelf und Bankplatz rotiert, könnte es trotz beidseitigem Interesse schwierig werden.