Bestätigt! Jens Härtel neuer Trainer bei Hansa Rostock

Was sich am Mittag bereits ankündigte, ist nun perfekt: Jens Härtel ist neuer Trainer des F.C. Hansa Rostock – das bestätigte die Kogge am Mittwochabend. Der frühere Trainer des 1. FC Magdeburg tritt die Nachfolge des vor einer Woche freigestellten Pavel Dotchev an und bringt mit Ronny Thielemann zudem seinen Co-Trainer aus FCM-Zeiten mit.

Vertrag bis 2020

Schon seit Beginn der Trainersuche galt Jens Härtel als Favorit auf den vakanten Posten bei Hansa, am Mittwoch unterschrieb der 49-Jährige – ebenso wie Thielemann – einen Vertrag bis 2020 und löste sein bis zum Saisonende laufendes Arbeitspapier in Magdeburg auf.

"Jens Härtel ist genau der richtige Trainer-Typ, der zu unserem Anforderungsprofil passt", betont Sportvorstand Martin Pieckenhagen und beschreibt den gebürtigen Sachsen als "sehr ehrgeizigen, fließigen und akribischen Arbeiter", der durch seine langjährige Trainertätigkeit eine Menge Erfahrung mitbringe und vor allem das Drittliga-Geschäft sehr gut kenne. "Mit seiner Fußballphilosophie ist er in der Vergangenheit nicht nur mit dem 1. FC Magdeburg erfolgreich gewesen, sondern hat auch in seinen vorherigen Trainerstationen überzeugen können und gezeigt, dass er aus den vorhandenen Ressourcen das Maximale herausholen kann", ergänzt Pickenhagen, der sich am Donnerstag zusammen mit Härtel und Thielemann auf den Weg zur Mannschaft ins Trainingslager im türkischen Belek machen wird.

"Kind des Ostens"

Über vier Jahre lang stand Härtel von Juni 2014 an der Seitenlinie des 1. FC Magdeburg und führte die Elbstädter auf Anhieb in die 3. Liga – und damit erstmals in den gesamtdeutschen Profifußball. In den anschließenden beiden Spielzeiten wurde der FCM jeweils Vierter und verpasste den Aufstieg dabei nur knapp, ehe der Traum von der 2. Bundesliga im vergangenen Jahr Wirklichkeit wurde. Mit viel Euphorie war der 1. FCM anschließend in das erste Zweitliga-Jahr seiner Vereinsgeschichte gegangen, doch nach nur einem Sieg aus den ersten 13 Spielen und vier Niederlagen in Folge musste Härtel seinen Posten im November räumen.

"Ich freue mich, nun wieder loslegen und anpacken zu können", betont Härtel in einem ersten Statement. Als "Kind des Ostens" habe der 49-Jährige nach eigenen Angaben "natürlich ein besonderes Verhältnis" zum F.C. Hansa. Die Atmosphäre im Ostseestadion kenne er aus seiner Zeit als aktiver Spieler "und später dann natürlich auch als Trainer." Gerade nach der Wende sei Hansa das Aushängeschild des Ostens gewesen und besitze auch heute noch enorme Strahlkraft, ergänzt der frühere FCM-Coach und stuft die Bedingungen in Rostock als "hervorragend" ein.

Beim F.C. Hansa tritt der 49-Jährige nun in die Fußstapfen von Pavel Dotchev, der seit Mai 2017 bis zum vergangenen Donnerstag genau 594 Tage im Amt war. Eigentlich sollte der Bulgare noch bis zum Saisonende an der Seitenlinie stehen, doch dass der 53-Jährige sein bevorstehendes Aus zum Saisonende vor einer Woche im Alleingang verkündet hatte, verstimmte die Verantwortlichen, sodass sie vorzeitig die Reißleine zogen.

Absage an Atalan

Neben Härtel soll nach Angaben der "Bild"-Zeitung auch Ismail Atalan im Rennen um Trainerposten gewesen sein. Dem 38-Jährigen, der zuletzt beim VfL Bochum an der Linie stand (Juli-Oktober 2017) und mit den Sportfreunden Lotte einst für Furore sorgte, habe demnach bereits ein unterschriftsreifer Vertrag vorgelegen. Doch weil Härtel offenbar am Dienstag zusagte, habe man Atalan wieder abgesagt, schreibt das Blatt. Ob Hansa mit Härtel in dieser Saison nochmal oben angreifen kann? Nach 20 Spieltagen beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz bereits zehn Punkte.

   

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