Bestätigt! Atalan muss gehen, Schnorrenberg übernimmt

Ismail Atalan ist nicht länger Trainer des Halleschen FC. Nach nur fünf Spielen ist der 40-Jährige am Montag ebenso wie Co-Trainer Joseph Laumann von seinen Aufgaben entbunden worden. Neuer Trainer ist Florian Schnorrenberg, der schon am Dienstagabend sein Debüt feiern wird.

Nur ein Punkt aus fünf Spielen

Seit 13 Spielen sieglos, dabei 40 Gegentore kassiert und auf Rang 17 abgestürzt: Der Hallesche FC, der im Oktober noch von der Tabellenspitze grüßte, befindet sich auf desaströser Talfahrt und taumelt Richtung Abstieg. Beim 1:5-Debakel in Zwickau verlor der HFC am Samstag auch das dritte Spiel nach dem Re-Start und liegt in der Tabelle nun bereits drei Punkte hinter dem rettenden Ufer. Ismail Atalan, der Ende Februar von Torsten Ziegner übernommen hatte, sollte eigentlich die Wende herbeiführen. Doch nachdem vier der fünf Partien unter seiner Regie verloren gingen, ist er nun wieder Geschichte. Noch am Sonntag bezeichnete Sportchef Ralf Heskamp eine Trainerdiskussion als "Blödsinn".

Doch überraschend kommt die Trennung letztlich nicht: "Die Art und Weise des Auftritts im Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Zwickau ließ uns keine andere Wahl", erklärt Präsident Jens Rauschenbach in einer Mitteilung des Vereins. "Natürlich haben Ismail Atalan und seine Mitstreiter alles versucht, um die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Die Entscheidung fiel uns daher menschlich nicht leicht. Aber in dieser Situation geht es einzig und allein um den HFC und nicht um Personen." Bereits am Sonntag hatte Rauschenbach durchblicken lassen, von der Entwicklung unter Atalan (Vertrag bis 2021) wenig angetan zu sein: "Der Effekt, den wir uns alle vom neuen Trainer erhofft haben, ist ausgeblieben. Besonders dramatisch ist, dass die so wichtigen Spiele gegen die direkten Konkurrenten Großaspach, Münster und Zwickau allesamt verloren wurden."

Schnorrenberg übernimmt

Die Nachfolge von Atalan tritt nun Florian Schnorrenberg an – er ist damit der dritte Trainer in dieser Saison. Nach erfolgreichen Gesprächen am Sonntag unterschrieb der 43-Jährige einen Vertrag bis Saisonende, der sich bei Klassenerhalt um ein Jahr verlängert. Ein Unbekannter in der 3. Liga ist Schnorrenberg nicht: Zwischen Oktober 2018 und Mai 2019 trainierte er die SG Sonnenhof Großaspach, ehe er zwei Spieltage vor Saisonende gehen musste. Die Bilanz des 43-Jährigen: 25 Spiele, sechs Siege, zehn Unentschieden und neun Niederlagen. 28 Punkte bedeuten einen Schnitt von 1,12 Zählern pro Partie. Bei Schnorrenbergs Entlassung belegte Großaspach den drittletzten Platz, anschließend feierte der Dorfklub unter Interimstrainer Markus Lang zwei Siege in Folge und rettete sich dadurch.

Bereits am Montagnachmittag wird Schnorrenberg die erste Einheit leiten, sein Debüt feiert er schon am morgigen Dienstag im Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim. Unterstützung erhält er von U17-Coach Daniel Ziebig, der ebenfalls bis zum Saisonende als Co-Trainer fungieren wird. Acht Spiele bleiben noch, um den Abstieg in die Regionalliga zu verhindern. "Mit Florian Schnorrenberg wollen wir für die letzten acht Saisonspiele einen neuen Impuls setzen", sagt Rauschenbach. "Er hat eine klare Ansprache an die Mannschaft, kennt die 3. Liga und den Abstiegskampf. Das Ziel ist klar: Wir wollen die Klasse unbedingt halten." Dem sei nun alles unterzuordnen. Von der Mannschaft erwartet der HFC-Boss, "dass dieser Wille auf dem Platz von der ersten bis zur letzten Minute zu spüren ist".

   
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