Bericht: Drittligisten gegen Umverteilung der TV-Gelder

Sollten Vereine, die viele Zuschauer anlocken und für höhere Einschaltquoten im Fernsehen sorgen, künftig bei der Ausschüttung der TV-Gelder bevorzugt werden? Diese Frage stellte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den 20 Vereinen Anfang Dezember im Rahmen einer Sitzung in Frankfurt. Wie die "Sportbild" berichtet, sprachen sich jedoch alle Klubs gegen die angedachte Umverteilung und für die Beibehaltung der Wettbewerbsgleichheit aus.

Dresden, Rostock und Magdeburg hätten profitiert

Insgesamt schüttet die ARD, die noch bis Juni 2018 die Rechte an der 3. Liga besitzt, jährlich 12,8 Millionen Euro aus. Die Idee des DFB: Vereine, die viele Fans in die Stadien locken, sollten ab der Saison 2016/17 einen größeren Anteil aus dem TV-Topf erhalten. Alle 20 Klubs haben diesen Vorschlag im Rahmen eines Finanzworkshops am 7. und 8. Dezember im Frankfurt laut der "Sportbild" jedoch abgelehnt. Klubs wie Dresden, Rostock und Magdeburg hätten profitiert und mit Beginn der neuen Saison mehr TV-Gelder (bisher rund 750.000 Euro) eingenommen – zulasten von kleineren Teams wie Köln, Wiesbaden und Großaspach. Nun bleibt alles beim Alten.

"Die Fernsehgelder in der 3. Liga sind eine Frechheit"

Dennoch ist weiterhin reichlich Kritik an der Höhe der Einnahmen aus der TV-Vermarktung vorhanden. Aue-Präsident Helge Leonhardt sagte dem Blatt: "Die Fernsehgelder in der 3. Liga sind eine Frechheit. Meiner Meinung nach stürzt die Liga ab, wenn es diesbezüglich keine Korrekturen gibt." Eine mögliche Anpassung kann allerdings erst mit Beginn der Saison 2018/19 vorgenommen werden. Und das auch nur, wenn ein Sender – beispielsweise "Sky" – einen höheren Betrag auf den Tisch legt. Der DFB zeigt sich offen, Sky hält sich noch bedeckt.

Die 3. Liga bei Sky? Ein Pro und Contra

 

 

 

   
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