"Beigeschmack": Dotchevs Kritik an der Schiedsrichter-Leistung

Die Serie ist gerissen: Nach zehn Punkten aus vier Spielen kassierte Erzgebirge Aue beim 1:3 in Osnabrück die erste Niederlage nach der Rückkehr von Trainer Pavel Dotchev. Dieser sah dennoch einen guten Auftritt seiner Mannschaft – und übte Kritik an der Leistung des Schiedsrichters.

"Haben um jeden Meter gekämpft"

Aus kurzer Distanz chippte Erik Majetschak die Kugel auf das VfL-Tor, doch Torhüter Philipp Kühn war zur Stelle und peitschte die Kugel weg. Beim Stand von 1:1 war es die größte Chance der Auer, um das Ergebnis auf ihre Seite zu ziehen. Doch beinahe im direkten Gegenzug kassierte der FCE den erneuten Treffer zum Rückstand – und damit auch die Niederlage. "Leider Gottes kassieren wir das zweite Tor in einer Phase, in der wir gut drin waren. Durch einen abgefälschten Schuss, bei dem ich vorher vielleicht ein Foul gesehen habe", analysierte Pavel Dotchev das Geschehen am Mikrofon der "Telekom".

Zuvor habe der Cheftrainer einen mutigen Auftritt seiner Mannschaft gesehen, in dem die Umsetzung des Matchplans gut gelungen sei. "Leider haben wir den Osnabrückern durch das 1:2 neuen Mut gegeben", bewertete Dotchev die spielentscheidende Szene. Tatsächlich war Aue zu dem Zeitpunkt am Drücker, doch das Pendel schlug nicht zur Seite der Veilchen aus. Stattdessen bekam der VfL schnell Oberwasser, um die Partie letztendlich früh für sich zu entscheiden. "Wir haben um jeden Meter gekämpft, aber wir haben es nicht geschafft, das Spiel noch zu drehen", hielt Dotchev fest.

Schiedsrichter-Leistung mit "Beigeschmack"

Hinzu kam noch Kritik an Schiedsrichter Florian Lechner, der nach dem Geschmack des FCE-Coaches zu einseitig gepfiffen habe. "Der Schiedsrichter hat in der zweiten Halbzeit aufgehört zu pfeifen. Er wurde bearbeitet und von allen Seiten attackiert. Davon hat er sich ein bisschen beeinflussen lassen", hielt Dotchev fest. "Es wäre absolut falsch, zu sagen, dass der Schiri Schuld ist. Trotzdem hat es einen Beigeschmack. Das nervt mich ein bisschen." In der ersten Halbzeit hatte Aue noch einen eindeutigen Handelfmeter bekommen (21.), eine weitere knifflige Szene kurz darauf entschied Lechner gegen die Veilchen (29.). Auf der Rückfahrt wird die Leistung des Unparteiischen jedoch schon kein Thema mehr sein, versicherte Dotchev. "Im Bus wird nicht viel gesprochen. Ich weiß, dass die Spieler selbst enttäuscht sind", so der Coach, der sein Team nun aufbauen will.

Mit Mannheim (H), Wiesbaden (A), Saarbrücken (H) und Dresden (A) haben die Veilchen nun ein Mammutprogramm in den kommenden Wochen vor der Brust. Weil Dotchev "unter dem Strich einen sehr guten Auftritt" beobachtet habe, sei er nicht besorgt. "Es werden brutale Aufgaben auf uns zukommen, aber ich glaube nicht, dass wir uns verstecken müssen", erklärte der Fußballlehrer zuversichtlich. Denn mit "der Art und Weise, wie die Mannschaft gekämpft hat, bin ich einverstanden". Nur kam aus Auer Sicht leider nichts Zählbares zustande. "Heute hat Osnabrück gewonnen, aber nur, weil sie das Matchglück hatten. Es hätte auch andersherum ausgehen können", fand Dotchev, der gegen Mannheim auf den gelb-gesperrten Sam Schreck verzichten muss.

   

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