Befreiungsschlag! Energie Cottbus stoppt die Sieglos-Serie

Fünf Spiele hatte der FC Energie Cottbus zuletzt angehäuft, die ohne einen dreifachen Punkterfolg für die Elf von Coach Vasile Miriuta endeten. Doch jede Serie findet irgendwann ein Ende – und die von den Lausitzern schon nach der Auswärtspartie bei Holstein Kiel, wo der FCE durchaus überraschend alle Punkte entführte und mit 2:1 (2:0) siegte.

Vieles lief zugunsten von Energie.

Im Vorfeld der Begegnung hatte Miriuta mit der Suspendierung von Thomas Hübener bereits ein eindeutiges Zeichen an seine Spieler gesendet: Wer im Abstiegskampf nicht voll mitzieht, findet bei Energie Cottbus bis zum Saisonende keine Berücksichtigung mehr. Die gute Leistung gegen den FC Erzgebirge Aue, von dem sich Cottbus unter der Woche 0:0 trennte, veranlasste den Rumänen aber dazu, seine Startelf nahezu unangetastet zu lassen. Einzig Robin Szarka kehrte nach abgelaufener Gelbsperre zurück und verdrängte Mounir Bouziane auf die Reservebank. Doch was hatten die Brandenburger wohl im Vorfeld von diesem Auswärtsspiel erwartet? Holstein Kiel ist ein unangenehmer Gegner, wenngleich in dieser Spielzeit mit vielen Schwankungen behaftet. Ein Punkt wäre wohl schon ein Achtungserfolg gewesen. Doch es kam viel besser, denn am Samstagnachmittag lief vieles zugunsten von Energie.

Eiskalt in der Chancenverwertung

So fanden die ersten beiden echten Torschüsse sogleich den Weg in das Tor von KSV-Keeper Robin Zentner: Richard Sukuta-Pasu eröffnete den Feiertag aus rot-weißer Sicht mit einem satten Dropkick in den Winkel, nachdem Christopher Schorch zuvor einen Kopfball an die Latte gesetzt hatte (21.). Acht Minuten später wurde der neu ernannte Kapitän im Kieler Strafraum gefällt und Christopher Schorch vollendete den fälligen Strafstoß zum 2:0 (29.). Dass Manuel Zeitz nicht per Konter das dritte Tor nachlegte (36.), hätte sich beinahe noch gerächt, doch für mehr als den Anschlusstreffer von Manuel Janzer (88.) sollte es aus Sicht der Gastgeber nicht reichen. Was für eine Erleichterung im Lager von Energie Cottbus! Fabio Kaufmann fiel nach Abpfiff ein Stein vom Herzen: "Ich denke, bei uns in der Mannschaft hat es Klick gemacht. Das haben wir in den letzten zwei bis drei Spielen sehen können“, äußerte er sich gegenüber der "Sportschau".

Eines von zehn Teams in der Abstiegsverlosung

Was kann Energie Cottbus mit diesem dreifachen Punktgewinn anfangen? Der Fall in der Tabelle wurde gestoppt, ein Lebenszeichen an die Konkurrenz gesendet. Doch der Abstiegskampf verschärft sich stetig, denn die gesamte untere Tabellenhälfte ist akut gefährdet – selbst der Elfte aus Aalen weist nur fünf Zähler Vorsprung auf. Das ist Chance und Risiko zugleich, denn der FC Energie rangiert weiterhin auf dem 18. Tabellenplatz. Heißt: Im kommenden Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg sollte nach Möglichkeit direkt nachgelegt werden, möchte man anschließend ein unangenehmes Kellerduell gegen den zuletzt ebenfalls stark kriselnden SV Wehen Wiesbaden vermeiden. Auf der Leistung, die die Lausitzer in Kiel an den Tag legten, lässt sich in jedem Fall aufbauen.

   

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