Beck hört: FCM marschiert weiter in Richtung 2. Bundesliga

Auf diesen Mann ist Verlass: Vor wenigen Tagen haben wir noch die Tore von Christian Beck gefordert, am Samstag legte der Stürmer des 1. FC Magdeburg dann seine Antwort nach. Mit einem wunderschönen Fallrückzieher erzielte er das 2:0 – den Schlusspunkt in einem interessanten und ausgeglichenen Ostduell gegen Rot-Weiß Erfurt.

Mäßige erste Halbzeit, Erfurt mit Chancen

Letztendlich war es wohl vor allem die individuelle Qualität und das Quäntchen Geschick, das der Tabellenzweite dem Vertreter aus dem hinteren Mittelfeld voraus war. Erfurt hatte keine schwache Partie abgeliefert, hielt den FCM gut vom eigenen Kasten fern. So war in der ersten Halbzeit allenfalls auf den Rängen ein Spektakel geboten: Über 20.000 Zuschauer waren in die MDCC-Arena geströmt, 15.000 von ihnen hatten große blauweiße Schwenkfahnen erhalten und hüllten große Teile des Stadions in ein Meer aus Farben – allein dafür hatte sich der Eintritt bereits gelohnt. Magdeburg tat sich derweil auf dem Rasen schwer und hatte sogar Glück, als Tugay Uzan (36.) und Carsten Kammlott (38.) für die Gäste binnen kurzer Zeit zwei Gelegenheiten verstreichen ließen, auch Keeper Leopold Zingerle bewies in diesen Situationen seine Aufmerksamkeit. 0:0 zur Pause, das war in Ordnung, mehr aber auch nicht.

Becks Traumtor

Dann folgte der Wiederanpfiff – und ein Blitzstart, der nicht besser hätte laufen können: 37 Sekunden dauerte es, ehe Manuel Farrona Pulido eine Hereingabe von Michel Niemeyer zur 1:0-Führung über die Linie drückte (46.). Eine tolle Direktabnahme, die aber Proteste der Erfurter zur Folge hatte: War der Ball bei der Flanke von Niemeyer bereits im Aus gewesen? Eine Zentimeter-Entscheidung, anhand der TV-Bilder ist die Entscheidung des Schiedsrichters nachzuvollziehen. Magdeburg führte, und das hätte Aufwind geben können. Zunächst aber musste der FCM aufpassen, als Christoph Menz den Ball im gegnerischen Strafraum eroberte und Kammlott bediente. Großes Glück für Magdeburg, das dann aber in Form von Christian Beck nachlegte: Von der Strafraumgrenze aus wählte er den Kunstschuss per Fallrückzieher und überwand so Philipp Klewin im RWE-Tor (74.), die Entscheidung am Samstagnachmittag.

"Dieser Verein gehört in die 2. Bundesliga“

Besser hätte die Antwort von Beck auf die leichte Formkrise der letzten Wochen nicht lauten können. "Ich wusste gar nicht genau, was ich mit diesem Ball machen soll – da dachte ich, schieß doch einfach mal so drauf. Dass er dann so einschlägt, ist überragend. Ich bin erleichtert“, konstatierte der Torschütze gegenüber dem MDR nach Spielende. Das größte Lob aber erhielt der 1. FC Magdeburg vom Gäste-Trainer Stefan Krämer: "Dass dieser Verein in die 2. Bundesliga gehört, das hat er spätestens heute gezeigt. Die Stimmung war unfassbar und es macht einfach nur Spaß, hier Fußball zu spielen. Da musst du gegen die Leute auf den Rängen als Trainer richtig anschreien – ich bin nach Abpfiff heiser", stellte dieser fest. Mit den besten Wünschen für den FCM trat dieser die Heimreise an, die Reise für Magdeburg ist hingegen noch längst nicht beendet. Auswärts in Chemnitz steht schon am Dienstag die nächste Prüfung an. Ist der Fußballclub aufstiegsreif? Die Vorzeichen mehren sich…

   

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