Bayreuth wieder auf Abstiegsplatz: "Müssen Naivität abschütteln“

Die Freude bei der SpVgg Bayreuth über die ersten Drittliga-Tage über dem Strich hielt nur eine Woche. Durch die 0:2-Niederlage beim potenziellen Abstiegsrivalen FSV Zwickau rutschte der Aufsteiger wieder in die Gefahrenzone ab. Der Aufsteiger verbuchte den Rückschlag als Lehrgeld.

Früher Rückstand "darf nicht mehr passieren"

"Wir wussten, was uns in Zwickau erwartet, und geraten trotzdem wieder in der Anfangsphase in Rückstand. Wir sind da zu naiv, und wir müssen diese Naivität abschütteln. Daran müssen wir arbeiten", resümierte Bayreuths Trainer Thomas Kleine im "MagentaSport"-Interview ernüchtert. Seinen Frust begründete der Coach mit einem Déjà-vu-Effekt. "Es ist da dritte Mal, dass wir in einem Auswärtsspiel schon sehr früh ein Gegentor kassieren", erinnerte der 44-Jährige an die 0:1-Rückstände beim Drittliga-Debüt in Ingolstadt (Endstand: 0:1) und vor zwei Wochen beim SV Wehen Wiesbaden (1:4) jeweils sogar schon nach fünf Minuten: "Das darf uns einfach nicht mehr passieren."

Dabei geht auch Kleine selbst offenbar nur von eher mittel- statt kurzfristigen Fortschritten bei der Lösung der Probleme aus. "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Die Gründe sind schwer zu erklären, und sich da herauszukämpfen, ist ein Lernprozess." Lernbegierig scheinen seine Spieler jedenfalls zu sein. "Wir sind natürlich sehr enttäuscht", gestand Kapitän Benedikt Kirsch und stimmte seinem Coach bei der Forschung nach den Ursachen für die Auswärtsschwäche der Oberfranken zu: "Wir müssen abschalten, dass wir auswärts immer früh hinterherlaufen müssen."

Sieg gegen Osnabrück als Blaupause

Die Unterzahl in den letzten 25 Minuten durch die Rote Karte gegen Defensivspieler Dennis Lippert mochte im Bayreuther Lager niemand als ausschlaggebend für den neuerlichen Dämpfer werten. "Aus unserer Sicht war das zwar keine Rote Karte, die auch noch in unsere Drangphase fiel. Aber wir akzeptieren das“, meinte Kleine in der Pressekonferenz nach einem "gebrauchten Tag".

Der Ex-Profi lenkte vielmehr die Aufmerksamkeit auf das anstehende Heimspiel am Samstag gegen den sogar noch sieglosen Mitaufsteiger Rot-Weiss Essen: "Wir müssen“, sagte Kleine mit Blick auf den 1:0-Erfolg in der vorherigen Woche im eigenen Stadion gegen Aufstiegskandidat VfL Osnabrück, "in allen unseren Spielen da ansetzen, was wir zuhause gut machen".

   
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